Bunter Belag für Carnaper Platz
Der Hatzfelder Bürgerverein setzt sich für die Trasse ein und will auch das Bürgerfest trotz der finanziellen Einbußen im Vorjahr erneut ausrichten.
Hatzfeld. Eine positive Nachricht aus 2017 betonte Herbert Fleing, Vorsitzender des Hatzfelder Bürgervereins, bei der Jahreshauptversammlung im „Goldrausch“ gleich zu Beginn: Der lange Kampf um den Carnaper Platz, den die Hatzfelder zusammen mit den Bürgervereinen Rott und Unterbarmen ausgefochten hatten, hat sich gelohnt. „Der Zirkusplatz, Barmens einzige verbliebene Veranstaltungsfläche, wird zu einem Multifunktionsplatz.“ Er bleibt also einerseits Parkplatz und bietet andererseits Platz für Kirmes und Zirkus. „Der Platz wird für 800 000 Euro mit farbigen Betonplatten ausgestattet und soll ab Herbst seiner Bestimmung übergeben werden“, führte Fleing im Rechenschaftsbericht weiter aus. Es sei denkbar, dass eine Parkgebühr erhoben wird, um die Unterhaltskosten deckeln zu können.
Dass der Bürgerverein auch für dieses Jahr noch viele Pläne hat, zeigte sich beim Ausblick auf die Projekte des laufenden Jahres. Dabei steht die gemeinsam mit Barmens Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke und der CDU-Fraktion entwickelten Idee der „Hatzfeld-Trasse“ ganz oben auf der Prioritätenliste. Sie soll von Horath aus über das WSW-Gelände führen, unter anderem die Carnaper Straße überqueren und am Bahnhof Loh den Anschluss an die Nordbahntrasse finden.
Hans-Hermann Lücke hatte über dieses Projekt mit Martin Bickenbach, dem WSW- und AWG-Geschäftsführer gesprochen und in ihm einen weiteren Befürworter des geplanten Rad- und Fußweges gefunden, wobei die Wuppertalbewegung diese Pläne ebenfalls befürwortete. Die WSW sind laut Fleing dafür jetzt federführend. Nachdem ein Förderantrag in Berlin eingereicht wurde, hofft man nun auf einen ähnlich positiven Bescheid wie für die Schwarzbachtrasse, die mit 90 Prozent bezuschusst wird. „Wenn wir den Förderbescheid erhalten, kann mit den Planungen und der Kostenanalyse begonnen werden“, erklärte Herbert Fleing.
Einen Wermutstropfen hatte der Vereinsvorsitzende allerdings auch für die Mitglieder des Hatzfelder Bürgervereins parat: Das verregnete Bürgerfest des vorigen Jahres mit einem vom Sturm eingerissenen Zeltdach und aufgeweichtem Boden, der viele Attraktionen im Matsch versinken ließ. „Das Fest war finanziell verkorkst“, so Fleing. „Aber wir lassen uns nicht entmutigen und haben für dieses Jahr auf dem Sportplatz Wilkhausstraße den 10. und den 11. August für unser Bürgerfest vorgemerkt. Wir freuen uns, dass alle wieder mitmachen.“ Als besondere Attraktion soll es einen Überschlag-Simulator vom ADAC geben.
Nicht entmutigen lassen wollen sich die Hatzfelder auch von der Nachricht, dass die Buslinie 634 vom Bahnhof Barmen bis Neviges-Nierenhof wegen Fahrgastmangel stillgelegt werden soll. „Da wollen wir weiter für eine befriedigende Lösung kämpfen.“
Eine wichtige Personalie gab es auch: Kassenwart Bernd Simon, bisher Leiter der dortigen Sparkassenfiliale, hat nach elf Jahren hervorragender Arbeit sein Amt niedergelegt und die Geschäfte an seinen Nachfolger Wolfgang Jarisch, ebenfalls Filialleiter der Sparkassenfiliale Hatzfeld, übertragen.