BV lobt die Entwicklung der Schullandschaft in Vohwinkel

Stadt will 50 neue Plätze für den offenen Ganztag einrichten. Das Gebäude der Grundschule an der Yorckstraße soll in eine Kindertagesstätte umgewandelt werden.

Foto: S. Fries

Vohwinkel. Für den Bildungsstandort Vohwinkel sind es gute Nachrichten. Im kommenden Schuljahr soll es ein kräftiges Plus beim Ausbau der offenen Ganztagsangebote an den Grundschulen des Stadtteils geben. Außerdem sind weitere Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen bei den Schulgebäuden vorgesehen. Das sieht der aktuelle Schulentwicklungsplan vor. Derzeit laufen bereits mehrere Schulbauprojekte im Wuppertaler Westen. Über die verschiedenen Vorhaben informierte Rainer Neuwald, stellvertretender Leiter des Stadtbetriebs Schulen die Mitglieder der Bezirksvertretung. Bei der Sitzung des Stadtteilsgremiums am Mittwoch zeigten sich die Politiker mit der Entwicklung äußerst zufrieden. Immerhin schneidet Vohwinkel im gesamtstädtischen Vergleich gut ab.

„Es passiert hier sehr viel“, betont Rainer Neuwald und verweist unter anderem auf den offenen Ganztag. Zwei von vier neuen Gruppen mit jeweils 25 Plätzen werden im Stadtteil eingerichtet. Dazu gehören die Grundschulen Radenberg und Nocken. Letztere ist mit künftig 200 Plätzen sogar Spitzenreiter in ganz Wuppertal. Das entspricht einem Anteil von knapp 80 Prozent der Schüler, die am Nocken den offenen Ganztag nutzen. Auch das ist der höchste Wert im gesamten Stadtgebiet. „Es gibt hier einen großen Bedarf und darauf wollen wir reagieren“, erklärt Neuwald den geplanten Zuwachs. Zudem sei die frisch sanierte Grundschule noch nicht komplett ausgelastet und könne insgesamt 324 Kinder im normalen Schulbetrieb aufnehmen.

Weitere Ganztagsplätze werde es langfristig an der Grundschule Nathrather Straße geben. Dazu muss allerdings der derzeit laufende Neubau des Gebäudes abgeschossen sein. Dafür investiert die Stadt 7,6 Millionen Euro. Laut Gebäudemanagement Wuppertal (GMW) wird sich die Fertigstellung vom Herbst auf das Frühjahr 2019 verschieben. Solange werden die Kinder an der ehemaligen Grundschule Elfenhang unterrichtet. Auch für den dortigen Standort gibt es positive Nachrichten. Nach der Schließung vor knapp zehn Jahren soll der Elfenhang wieder als eigenständige Grundschule zur Verfügung stehen. Grund dafür sind die steigenden Schülerzahlen in Vohwinkel. Einen genauen Zeitplan gibt es allerdings noch nicht.

Wenn die Pläne umgesetzt werden, fordert die Bezirksvertretung eine Komplettsanierung des Schulgebäudes am Elfenhang. „Das ist eine zwingende Voraussetzung“, betont Georg Schroeder von der FDP-Fraktion. Rainer Neuwald ist diesbezüglich optimistisch. „Ich gehe fest davon aus, dass es eine langfristige Sanierung geben wird“, sagt er. Deutlich konkreter sind die Ausbaupläne für den Altbau der Realschule Vohwinkel an der Blücherstraße. Hier soll es ab Herbst in die Ausführungsplanung gehen. Die Umsetzung ist für Sommer 2019 geplant und wird laut Stadt rund zwei Jahre dauern. Im Zuge der Sanierung wird es auch ein besseres Platzangebot geben. Zudem ist die Nutzung von Räumen des angrenzenden Grundschulgebäudes an der Yorckstraße vorgesehen. Dieses soll in einen Kindergarten umgewandelt und dafür ebenfalls saniert werden. „Ziel ist, dass die Realschule durchgängig vierzügig werden kann“, erklärt Rainer Neuwald.

Bereits angelaufen ist die Sanierung des Albaus am Gymnasium Vohwinkel. Hier werden Brandschutzmaßnahmen und eine Erneuerung der Elektrik durchgeführt. Das passiert etagenweise, so dass der Unterricht nicht ausgelagert werden muss. Die Sanierung soll bis Ende des Jahres dauern. Dafür werden 1,5 Millionen Euro investiert.