Wuppertal Politiker beraten über Seniorentreff

Barmen. · BV Barmen soll auch über höhere Kosten bei der Neugestaltung des Werths entscheiden.

Der Seniorentreff am Carnaper Platz konnte bisher noch immer nicht adäquat ersetzt werden. Eine Weiterentwicklung des Gebäudes wird jetzt von SPD, Linken und WfW gefordert.

Foto: Schwartz, Anna/Schwartz, Anna (as)

Die Zukunft des Seniorentreffs an der Bromberger Straße ist einer von rund 20 Punkten, der am Dienstagabend auf der Tagesordnung der Bezirksvertretung (BV) Barmen steht. Zudem soll auch über die Kostensteigerung bei der Neugestaltung im Werth gesprochen werden. Da dieser geplante Punkt kurzfristig eingereicht wurde, muss die BV ihn zunächst noch offiziell auf die Tagesordnung setzen, erklärt Bezirksbürgermeister Hans-Hermann Lücke (CDU). Das Thema könne nicht auf eine spätere Sitzung verschoben werden, weil Fördermittel fristgerecht beantragt werden müssten. Mit einer Zustimmung für die Erweiterung der Tagesordnung wird deshalb gerechnet.

Die Umgestaltung des Werths
soll ausgeweitet werden

Die Sitzung beginnt um 18 Uhr im Rathaus. Mit der Neugestaltung der Fußgängerzone am Werth müssen sich die Bezirksvertreter noch einmal befassen, weil zum einen die geplanten Maßnahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (Isek) angepasst werden müssen. So soll etwa die Neugestaltung um die Bereiche Mittlerer sowie Unterer Werth erweitert werden. Beim Umbau im Bereich am Kugelbrunnen soll auch der „Ankunftsort Werther Brücke“ in das Konzept integriert werden.

Zudem sind die zu erwartenden Kosten für die Neugestaltung des Werth – die sogenannten Teilmaßnahmen B 1.1 und B 1.2 – gestiegen: von 5 Millionen auf 7,16 Millionen Euro. Ursache dafür sind unter anderem erhöhte Anforderungen an einen verbesserten Überflutungsschutz bei Starkregen, Maßnahmen zur Terrorabwehr oder gestiegene Anforderungen an die Licht- und Elektrotechnik.

Die Fördergelder stammen zu 80 Prozent vom Land, der kommunale Anteil liegt bei 20 Prozent. Mehrere städtische Ausschüsse sollen sich noch in diesem Monat mit dem Thema befassen. Der Stadtrat könnte am 25. Februar eine Entscheidung dazu fällen.

Auf Antrag von SPD, Linke und WfW sollen die Bezirksvertreter zudem über den Erhalt des Seniorentreffs an der Bromberger Straße 28 abstimmen. Statt das Objekt im Zuge des Umbaus des Carnaper Platzes abzureißen und die Seniorenarbeit an einen anderen Standort zu verlagern, solle der Treffpunkt erhalten und „perspektivisch zu einem Quartierstreffpunkt für die Quartiere Sedansberg und Rott weiterentwickelt werden“, heißt es in dem gemeinsamen Antrag.

Die Fraktionen der BV verweisen zur Begründung darauf, dass die Verwaltung seit rund drei Jahren nach einem alternativen Standort für den Seniorentreffpunkt suche. Alle bislang geprüften Objekte erfüllten die Voraussetzungen nicht und seien „somit nicht adäquat“. Der Seniorentreff an der Bromberger Straße sei bereits jetzt ein Treffpunkt verschiedener Gruppierungen, die sich ehrenamtlich für das Gemeinwohl in den Quartieren einsetzten, erklärten die Fraktionen. Der Bedarf an dem Treffpunkt zeige sich auch daran, dass 2017 fast 4400 Menschen in die Einrichtung gekommen seien.

Der Umbau des Carnaper Platzes zu einem bewirtschafteten Parkplatz soll bis zum Sommer 2019 abgeschlossen sein. Der Carnaper Platz soll auch nach dem Ausbau , der mit Kosten in Höhe von 760 000 Euro veranschlagt wird, als Festplatz und Standort für Zirkusveranstaltungen genutzt werden.

Ursprünglich wollten die Stadtwerke den Neubau auf dem Carnaper Platz errichten. Dafür hatten sie von der Stadt bereits das Gelände gekauft. Der Kauf wurde nach Protesten unter anderem der Barmer Bürgervereine, die den Carnaper Platz als Festplatz erhalten wollten, per Ratsbeschluss rückgängig gemacht.