Konzert Chor und Publikum musizieren gemeinsam
Cronenberger Männerchor lud zum Weihnachtskonzert in die Historische Stadthalle ein.
Das Beethoven-Jahr ist nicht mehr weit – und so sang auch der Cronenberger Männerchor (CMC) bei seinem Weihnachtskonzert in der Stadthalle eine Komposition des Jubilars. Warm und ausgewogen sangen die Männer unter Leitung von Artur Rivo „Die Ehre Gottes aus der Natur“ – die richtige Einstimmung auf einen Abend, der neben Klassikern viel Besinnliches zu bieten hatte.
Er hoffe, so der Chorvorsitzende Bernd Tigges, dass das Programm die rund 500 Zuhörer „ein klein wenig zur Ruhe bringt in diesen hektischen Tagen“. Tatsächlich konnte man sich bei „Herbei, o ihr Gläubigen“ (als „Adeste fideles“ weltbekannt) und „Machet die Tore weit“ entspannt zurücklehnen. Fein austariert kamen die Melodien daher und wurden von den Einlagen des Tenors Xiaoke Hu gekrönt.
Den chinesischen Solisten kennen Fans des CMC schon länger. Auch diesmal brachte er mehr als einen Hauch Oper auf die Bühne des Großen Saals. In der „Zauberflöten“-Arie „Dies Bildnis ist bezaubernd schön“ glänzte er nicht nur mit seiner präsenten Stimme. Überzeugend spielte er auch den verliebten Tamino, rang die Hände und griff sich bewegt ans Herz. Kräftiger Applaus war ihm auch bei Donizettis „Ah! Mes Amis!“ sicher. Nicht nur das hohe C – gleich mehrfach gefordert – war für ihn kein Problem. Er schaffte es sogar, zwischen zwei französischen Zeilen noch ein „Frohe Weihnachten!“ unterzubringen.
Nach der Pause durfte
das Publikum mitsingen
Dem italienischen Repertoire widmeten sich die Choristen mit einem leidenschaftlich vorgetragenen „Sanctus“ von Cherubini. Mit Rossins „Tantum ergo“ hatten sie sich erst recht ein anspruchsvolles Werk vorgenommen. Schnelle Tempowechsel gelangen ihnen ebenso wie mehrstimmige Einsätze. Nach einem Zwischenspiel von Pianistin Zhanna Avrutis kam der Chor mit einem hymnischen Forte zurück. Kaum war das abschließende „Amen“ verklungen, bedankte sich das Publikum mit Jubel- und Bravo-Rufen.
Nach der Pause war das Publikum eingeladen, für weihnachtliche Stimmung zu sorgen. Man brauchte nur zum Programmheft greifen, auf dem der Text von „Alle Jahre wieder“ abgedruckt war, und mitsingen. Eine Aufforderung, der die meisten im Saal gern nachkamen. Es folgte ein Potpourri – unter anderem mit „O du fröhliche“ und „Süßer die Glocken nie klingen“ –, bei dem das Mitmachen ähnlich leicht fiel.
Ausdrucksvoll waren auch die letzten Beiträge der Gastmusiker. Mit Rossinis „Cujus animam“ bewies Xiaoke Hu, dass seine Stimme sich auch in ein geistliches Lied gut einfügt. Für ihr Solo hatte sich Avrutis ein Stück Ballettmusik ausgesucht: das „Andante maestoso“ aus Tschaikowskys „Nussknacker“.