Coronavirus 14 bestätigte Infektionen - Wuppertal verbietet alle Veranstaltungen
Wuppertal · In Wuppertal gibt es 14 bestätigte Infektionsfälle und insgesamt 114 Personen in Quarantäne. Der Krisenstab hat am Samstag weitere massive Einschnitte im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus beschlossen.
„Konsequenz ist jetzt das einzige, was hilft, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen“, erklärt Oberbürgermeister Andreas Mucke auf der Homepage der Stadt. „Die Entscheidungen führen zu massiven Einschnitten für alle Wuppertalerinnen und Wuppertaler. Sie dienen aber dem Schutz der Bevölkerung, insbesondere der älteren und vorerkrankten Menschen, die jetzt unsere Solidarität brauchen. Daher bitte ich alle, hier mitzuziehen und besonnen zu handeln.“
In Wuppertal gibt es nun - Stand Samstag, 12 Uhr - 14 bestätigte Infektionsfälle und insgesamt 114 Personen in Quarantäne. Damit stehe Wuppertal noch am Anfang einer Ausbreitung, sagte Mucke. „Wir wollen alles tun, dass das so bleibt und wir mit den Behandlungskapazitäten für schwerer verlaufende Fälle auskommen. Da inzwischen täglich mindestens dreißig weitere Verdachtsfälle getestet werden, können sich die Zahlen kurzfristig sprunghaft erhöhen.“
Die Maßnahmen im Überblick:
Alle Veranstaltungen sind untersagt
Der Erlass des Gesundheitsministeriums zu Veranstaltungen wurde verschärft: Alle nicht unabweisbaren öffentlichen Veranstaltungen müssen abgesagt oder verschoben werden. Dies setzt die Stadt mit einer weiteren Allgemeinverfügung um, die am Dienstag um null Uhr in Kraft tritt und alle Arten von Veranstaltungen umfasst, auch Gottesdienste, Gremiensitzungen, Clubs und Diskos.
Restaurants, Kantinen, Fitness-Center nicht betroffen
Für Restaurants und Gaststätten gelten noch keine ordnungsbehördlichen Maßnahmen. Allerdings sollen die Betreiber auf Basis der Kriterien des Robert-Koch-Instituts alle Schritte unternehmen, um in ihren Betrieben das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Hierzu gehören umfassende Hygienemaßnahmen, eine aufgelockerte Sitzordnung, die jedem Gast den notwendigen Abstand ermöglicht, gründliches Lüften und gegebenenfalls eine Begrenzung der Gästezahl.
Schließung von Einrichtungen im Bereich Kultur, Bildung und Sport
Alle Einrichtungen der Stadt im Bereich Kultur, Bildung und Sport bleiben bis auf Weiteres ab sofort geschlossen. Dazu gehören der Zoo und die Bäder, die Bergische Musikschule, die Volkshochschule, das Bergische Studieninstitut, die Museen, Offenen Türen der Kinder- und Jugendarbeit. Dies gilt auch für die städtischen Sporthallen und –anlagen: Damit findet in diesen Bereichen auch der Vereinssport bis auf Weiteres nicht statt. Auch das Bandwirker-Bad ist ab sofort für alle Aktivitäten geschlossen.
Einschränkungen in den städtischen Ämtern
Alle Publikumsbereiche der städtischen Ämter werden zurückgefahren und nicht notwendige oder nicht zeitkritische Termine abgesagt. Für die städtischen Gebäude werden Zugangsbeschränkungen erwogen. Alle Bürger sind aufgefordert, nicht notwendige Termine abzusagen. Die Stadt rechnet mit erheblichen personellen Ausfällen, denn auch städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind als Eltern von den Schließungen der Schulen und Kitas betroffen und werden daher nicht zum Dienst erscheinen können.