Cronenberg: Kritik an der Samba-Trasse
Den Abschluss des Radwegs am alten Bahnhof sehen Anwohner skeptisch. Es geht um Bäume, Sichtschutz und Sicherheit.
Wuppertal. Der letzte Abschnitt des neuen Radwegs auf der Samba-Trasse hat es noch einmal in sich. Diese Erfahrung machten die Verkehrsplaner der Stadt jetzt bei einem Ortstermin mit Anwohnern an der Kuchhauser Straße. Die Cronenberger befürchten vor ihren Grundstücken einen Kahlschlag, in Zukunft fehlenden Sichtschutz und drohende Verkehrsunfälle am Übergang vom Radweg auf die Straße. Viel Platz bleibt den Bauarbeitern, die den gut elf Kilometer langen Radweg zwischen dem Zoo und dem Cronenberger Bahnhof im Sommer vollenden sollen, auf den letzten 200 Metern nicht: Die Radwegtrasse wird auf der einen Seite durch einen neu aufgestellten Metallzaun auf einem Firmengelände abgegrenzt - auf der anderen erhebt sich eine mit Bäumen und Sträuchern bewachsene Böschung. Um eben diese drehte sich der Ortstermin: Im Zuge des Trassen-Freischnitts befürchten Anwohner, dass diverse Bäume gefällt werden, die den neuen Radweg von ihren Grundstücken abgrenzen. Der Zaun auf der gegenüberliegenden Seite sei außerdem zu großzügig geplant und rücke den Radweg unnötig nah an die Privatgrundstücke heran. "Wenn die Bäume fallen, blicken wir in Zukunft nur noch auf die Lagerhalle", sagte eine Anwohnerin. "Gegen den Radweg an sich haben wir ja nichts." Zumindest in diesem Punkt gab es von den Planern Entwarnung: Man werde bei den Bauarbeiten weder die gesamte Böschung abtragen noch eine große Zahl an Bäumen fällen. Der Zaun auf dem Firmengelände erfülle außerdem die Bauvorschriften und behindere den Radwegbau nicht. "Natürlich ist es auch hier so, dass verschiedene Interessen aufeinander treffen", erklärte Bernd Osthoff, der den Radwegbau für die Stadt koordiniert. "Wir bemühen uns aber um eine einvernehmliche Lösung und werden die Anregungen berücksichtigen." Unstrittig sei in jedem Fall, dass man am Übergang zwischen dem Radweg und der Kuchhauser Straße handeln müsse - möglicherweise durch Parkverbote, Hinweisschilder und Wegweiser. Welche Vorkehrungen im einzelnen getroffen werden, teile man den Anwohnern bald mit.