Party-Wochenende: Die tolle Luisen-Sause
Es war viel los am Wochenende: Auf dem Luisenstraßenfest gab es wie immer kein Durchkommen, die Museen lockten tausende Besucher, und Barmen freute sich über den Erfolg von Barmen live.
Wuppertal. Wer jetzt noch behauptet, in Wuppertal sei nicht viel los, hat irgendetwas nicht verstanden. Highlight am Party-Wochenende in Wuppertal war das Luisenfest: Wie in jedem Jahr war es auch diesmal rappelvoll. Echte Funde an den Flohmarktständen machten die, die sich bereits frühmorgens auf die Suche begaben. Zwischen Tinnef, antiquarischen Schätzchen und Liebhaberstücken gab es einiges zu entdecken. Körbeweise wurden Computeraccessoires zum kleinen Preis angeboten, Kuscheltiere suchten zum minimalistischen Tarif neue Beschmuser und den frühsommerlichen Temperaturen sei Dank konnte rasch und unter freiem Himmel aus dem eigenen Kostüm in neue alte Garderobe geschlüpft werden. Bepackt mit neuem Hut, zwei Blusen und einem Stück Textil, das sicher landläufig als Kleid bezeichnet wird, zog Katja Hoelder weiter. "Für all das habe ich acht Euro bezahlt", freute sich die Wuppertalerin. Bis zum Abend - inzwischen herrschte auf der Luisenstraße eine so drangvolle Enge, dass, wer schnell von einem Ort zum andern wollte, die Stichstraßen nutzte - blieb die Stimmung schlicht großartig. "Wir sind extra aus Düsseldorf gekommen", erklärten Maike und Hans Jungwirth fröhlich. "Dieses Straßenfest lassen wir uns nicht entgehen." Dem himmlischen Wetter und der Kreativität der Luisenstraßler sei Dank - tatsächlich war offensichtlich für alle etwas dabei. Entlang der Gastro-Meile zwischen Beats und Keksen, Morena-Bar, Katzengold und Café du Congo gab es Futterbuden und jede Menge liquide Köstlichkeiten. Und natürlich führten diese begehrten Verpflegungsstationen zu Engpässen für diejenigen, die als Flaneure ihres Weges ziehen wollten.
Die Luisenstraße im Rock’n’Roll-Fieber
Denn an diesen Gastro-Stopps traf man sich, plauderte in immer ausufernden Gruppen und schmiedete Pläne für den Rest des Abends. Feine Untermalung gab es auch. Auf drei Bühnen verteilt musizierten früher oder später Groove Fabrik, Winkelmann, Comping und die Beaux Shells. Letztgenannte Formation beispielsweise verspätete sich - unverschuldet, selbstverständlich - um eine glatte Stunde. Mit musikalischen Attacken wie Jerry Lee Lewis’ "Great Balls of Fire" oder dem All-Time-Favorite "Not fade away" begeisterten die drei Musiker und entfachten echtes Rock’n’Roll-Fieber. Kurzum es war eine wunderbare und gelungene Quartiersfete. "Aber ich will gar nicht nach Hause", jammerten Nadine (6) und Thorben (5) asynchron auf ihre Mutter ein. Kleines Trostpflaster für sie und alle anderen, die vor Sonnenuntergang nach Hause mussten: Sicher wird es auch im nächsten Jahr wieder eine tolle Luisen-Sause geben. So wie immer.Veranstaltungen
Qual der Wahl: Die Wuppertaler konnten am Wochenende unter jeder Menge Veranstaltungen wählen. Neben dem Luisenfest lockten auch Barmen Live und der Internationale Museumstag mit Gratis-Eintritt. Letzterer lockte Tausende unter anderem ins Historische Zentrum und ins Von der Heydt-Museum. Allein am Eröffnungstag von Pasticcio II zählte das Von der Heydt-Museum rund tausend Besucher.