Sanierung In Cronenberg sollen jetzt neue Räume zum Lesen verleiten
Cronenberg. · Die Stadtteilbibliothek öffnet nach Sanierung wieder. Aber wegen Corona kann man nur kommen, um vorbestellte Bücher abzuholen.
So licht die neuen Räumlichkeiten der Stadtteilbibliothek Cronenberg auch ausfallen, so lektürefreundlich die Ausstattung sich präsentiert oder so modern die angebotenen Medien sind – ein wichtiger Faktor fehlte bei der Eröffnung in den sanierten Räumen der Stadtteilbibliothek an der Borner Straße 1 dann doch: die Nutzer. Wegen der Corona-Krise und den damit verbundenen Hygieneauflagen ist der Besuch der Bücherei derzeit für die Öffentlichkeit nicht möglich. Deshalb musste die Eröffnung am Montag zunächst einmal im kleineren Rahmen mit Mitarbeitern und Vertretern der Stadtverwaltung über die Bühne gehen.
Die Bibliothek wurde für
275 000 Euro saniert
„Die große Eröffnung steht noch aus“, versprach die Leiterin der Stadtbibliothek Wuppertal, Cordula Gladrow. 275 000 Euro hat die Sanierung der Bibliothek gekostet, 160 000 Euro hat das städtische Gebäudemanagement davon bezahlt, hinzu kamen 115 000 Euro aus Landesmitteln sowie Eigenmitteln der Bibliothek. Die Decke in dem denkmalgeschützten Gebäude wurde erneuert, ein neuer Fußboden verlegt, Brandschutz, EDV-Technik und Stromversorgung auf den aktuellen Stand gebracht. Weil zwischenzeitlich die Statik des Gebäudes überprüft werden musste, verzögerten sich die Bauarbeiten etwas.
Das neue Gebäude, die alte Borner Schule, präsentiere sich nun im neuen Gewand, sei „top-modern, obwohl es sie schon seit Jahrhunderten gibt“, sagte Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD). Kulturdezernent Matthias Nocke (CDU) lobte das lichte Ambiente der Bibliothek. Das sei alles „viel großzügiger jetzt“.
Auf rund 150 Quadratmetern Fläche bietet die Stadtteilbibliothek Bücher, Periodika und elektronische Medien. Derzeit sind rund 8000 Medien im Angebot, ein Bestand von etwa 10 000 sei das Ziel, sagte der Leiter der Stadtteilbibliothek, Christian Brenscheidt. Die Aufenthaltsqualität wurde gesteigert, spezielle Lesesessel sollen zum Schmökern animieren. Die Bücherei legt damit künftig den Schwerpunkt auf Literatur für Kinder und Jugendliche sowie Menschen, die zum Beispiel gerne Romane oder Krimis lesen. Wegen der Corona-Auflagen können die Bücher und übrigen Medien derzeit aber nur online vorbestellt und montags zwischen 11 und 17 Uhr abgeholt werden. (www.stadtbibliothek-wuppertal.de)
Geplant sei zudem, die Zusammenarbeit mit den Schulen und Kitas auszubauen und Klassen sowie Gruppen in die Einrichtung zu holen, sagte Brenscheidt. Auch Kurse in Medienkompetenz oder Lesungen sollen in der Stadtteilbibliothek organisiert werden. Wann das alles möglich ist, ist wegen der Corona-Pandemie derzeit freilich schwer zu sagen. „Wir schauen einmal, wie Ende August der Stand der Dinge ist“, erklärte der Leiter der Stadtteilbibliothek.