Wuppertal Werkzeugkiste feiert großes Jubiläum

Cronenberg. · Zum 25. Mal wurden Werkzeuge für den guten Zweck verkauft. In Cronenberg war viel los.

Nick (5), Jan (6), David (9) probieren sich am Schleifstein aus.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Die Kiste hat schon einige Jahre auf dem Buckel, knirschen tut sie aber noch lange nicht. Im Jahr 1972 liegen die Anfänge der Cronenberger Werkzeugkiste und in diesem Jahr wurde gebührend die 25. Auflage gefeiert. Damals hatte die freiwillige Feuerwehr einen Einsatz im damaligen Heim der Lebenshilfe und erlebte die nicht so guten Unterbringungsmöglichkeiten und die schlechten Arbeitsbedingungen der Bewohner. Hilfe tat Not und die erste Werkzeugkiste wurde als Benefizveranstaltung ins Leben gerufen. Mit der Vereinigung der Cronenberger Industrie (GCI) bekam man einen starken Partner an die Seite, daneben viele Vereine und Organisationen.

Auch Hersteller aus den Nachbarstädten sind gekommen

Alle zwei Jahre wird das Dorp auf den Wuppertaler Südhöhen unter dem Motto „ Einander verstehen – Miteinander leben“ zum Treffpunkt von Besuchern nicht nur aus Wuppertal. Unterstützung verschiedener Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen in Wuppertal und der Partnerstadt Schwerin ist das Ziel. Darüber hinaus geht seit einigen Jahren auch ein Teil des Erlöses an soziale und gemeinnützige Organisationen in Cronenberg.

 Die Spendenbereitschaft und der Wille zum ehrenamtlichen Engagement hat sich bis heute erhalten, so dass immer wieder im Herzen des Stadtteils ein buntes Fest mit vielen Ständen, Aktionen und einem unterhaltsamen Bühnenprogramm auf die Beine gestellt wird.

Aktiv dabei ist auch der Nachfolger der GCI, die Gemeinschaft Cronenberger Unternehmer (GCU). Hinter einem 15 Meter langen, aus Paletten selbstgebauten Stand steht der Vorsitzende Thomas Gass. „Wir haben uns zum Jubiläum etwas besonderes einfallen lassen“, erzählt er. Neben ihm stehen 25 große Werkzeugkisten, gefüllt mit 34 Qualitätswerkzeugen der Cronenberger Werkzeughersteller im Wert von über 600 Euro. Verkauft wird zum Festpreis von 250 Euro, wobei die letzte Kiste gewonnen werden kann. Wer gegen eine kleine Gebühr, die natürlich auch dem guten Zweck zugute kommt, am besten tippt, wie schwer die Kiste ist, kann sie als Gewinn mit nach Hause nehmen.

Erstmals sind bei der Veranstaltung auch Hersteller aus dem Städtedreieck vor Ort. Solinger Schneidewerkzeuge in Form von Haushalts-, Hunde- und Friseurscheren oder Maniküresets sind zu erwerben und auch das Deutsche Werkzeugmuseum aus Remscheid präsentiert sich. „Bei Erfolg werden wir das natürlich wiederholen“, so Gass.

Der Werkzeugkisten-Verein bietet 250 limitierte Umhängetaschen an, der Cronenberger Heimat- und Bürgerverein (CHBV) hat die Anzahl seiner Lose auf 25 000 erhöht und winkt mit zahlreichen attraktiven Preisen. Und den Besuchern gefällt es. Lukas packt seine Wundertüte aus und freut sich über seinen Inhalt, das Ehepaar Schröder kommt aus Remscheid. „Wir kennen das Fest schon und kommen immer wieder gerne.“ Florian (9) guckt interessiert beim Hühnerkino des Rassegeflügel-Vereins zu, andere Besucher interessieren mehr die Schleifsteine am Stand vom Manuelskotten.

Bis zu 40 000 Besucher kamen in den vergangenen Jahren zur Veranstaltung und auch zum Jubiläum ist der Andrang groß. Bei Sonnenschein schlendern Zwei- und Vierbeiner gut gelaunt über die Festmeile und genießen die Angebote. Schieferherzen werden aus den schwarzen Platten gehauen, Trödler bieten ein buntes Angebot an, Musik erklingt von den Bühnen und die Kinderherzen schlagen beim Kanin-Hopp höher.

Am Abend sagte Cronenberg auf eine besondere Art „Danke“ an alle Initiatoren, Mitwirkenden und Besucher: Eine Licht-Installation an der Rathausstraße bildete den glanzvollen Schlusspunkt der Veranstaltung. Der Wuppertaler Licht-Künstler Gregor Eisenmann brachte ab 22.15 Uhr Cronenberg zum Leuchten.