Das Afrital-Festival zeigt Afrika in bunten Farben

Livemusik, Mode, ein Marktplatz mit Köstlichkeiten, Schmuck und Dekoration: Im Freibad Mirke wurde Vielfalt zelebriert.

Foto: Stefan Fries

Unter dem Namen „Afrital“ fand am Pfingstsamstag ab 12 Uhr ein Open-Air-Festival auf dem Gelände des Freibades Mirke statt. Für Organisator Frank Oliver Manß und seine Partnerin war ein Festival dieser Größe ein Novum. Der Kopf von Fonjam-Music, einer Event und Booking Agentur aus Remscheid organisiert Musikereignisse unterschiedlicher Stilrichtungen für Feiern, Galas, Firmen-Events oder Stadtfeste.

„Wir freuen uns, dass wir die Kooperation mit dem Verein Pro Mirke eingehen und diese schöne Umgebung nutzen konnten“, sagte Manß. Nicht umsonst hat er Wuppertal zum Veranstaltungsort gewählt, leben hier doch mehr als 500 Menschen mit afrikanischen Wurzeln. „Come together and feel the spirit“ stand auf dem Plakat und dieser Aufforderung sind zwar eine ansehnliche Anzahl gefolgt, doch hätte die Veranstaltung mehr Besucher verdient gehabt. Schließlich gab es Sonnenschein, afrikanische Farbenpracht, Lebensfreude und gute Laune überall.

Der Afrital Market Place lockte bei „Urban Mamas Kitchen“ mit kulinarischen Genüssen wie Süßkartoffeln oder Mafeh aus dem Senegal. Auch von anderen Ständen wehten verführerische Düfte, gab es afrikanischen Wein und Kaffee. Anbieter mit Kunsthandwerk, Dekorationsgegenständen, Schmuck, Bekleidung oder Taschen luden zum Stöbern ein.

Die bunte Vielfalt der afrikanischen Kleidung zeigten die Models der Designerinnen Ekila Lemvo B. und Munzila Mvunuku. Ihr Modelabel Mosisa steht für verschiedene Gewebe, Muster und Formen. Präsentiert wurde die Schau im Becken des Schwimmbades. Schönes in einer ungewöhnlichen Location. Die Klänge der Djembe-Trommeln luden bei einem Workshop zum Mitmachen ein, sie wiesen den Weg auch von außerhalb des Geländes zur Veranstaltung. Beim Tanzworkshop konnte ausprobiert werden, ob der Schwung in den Hüften noch reicht. In einem Vortrag berichtete ein Aktiver von Kinder- und Jugendprojekten, die er im Senegal betreut. „Ein wunderschönes Land mit 500 Kilometer Sandstrand. Afrika ist so vielfältig und wird momentan leider fast nur mit dem Thema ,Flüchtlinge’ verbunden.“ Verschiedenen Hilfsorganisationen und Vereine aus dem Tal stellen sich mit ihrer Arbeit vor. „Bethlehem — Hilfe für Bedürftige“ hat seinen Sitz in Wichlinghausen und unterstützt im Kongo. Der „Kulturverein Äthiopisch/Deutscher Frauen und Kinder“ aus Ronsdorf verkauft Essen und Getränke und „Baragwanath e.V. Kunst trifft auf soziales Engagement“ berichtet über Kinder- und Jugendprojekte in Südafrika. Er geht zurück auf die Malerin Sigrid Lenz-Pietschmann, deren Werke erstanden werden konnten. „Solingen für Afrika“ unterhält die kleinen Gäste, denn das Festival ist ein Ereignis für die ganze Familie.

Auf der Liegewiese breiteten viele Besucher ihre Decken aus. Unten im Becken bereitete sich Bouba Kante aus Guinea auf seinen Auftritt vor. Inspiriert von der Mande-Musik Guineas und beeinflusst von Reaggae, Salsa oder Pop entsteht sein Mandenarasta Afro-Beat, der in die Füße geht und viele zum Tanzen bewegte. Weiter ging die musikalische Reise mit mitreißenden Klängen aus Eritrea, dem Senagal oder Zimbabwe, denn Afrika ist ein Kontinent mit mehr als 1000 Völkern, reich an Sprachen, Kulturen und künstlerischen Ausdrucksformen.

Mit der Afrital Dance Night ging es dann ab 22 Uhr im Café Ada mit Afrobeats Reggae Roots weiter.