Das Aufräumen nach Sturm Ela dauert noch vier Wochen
Das Forstamt arbeitet lange Fällliste ab. Schadenssumme steht noch nicht fest. Ein Mann bei Aufräumarbeiten schwer verletzt.
Wuppertal. Die gute Nachricht zuerst: Der Sturm Ela hat in NRW zwar Millionenschäden angerichtet, Wuppertal kam aber vergleichsweise glimpflich davon. Die Südhöhen und der Osten blieben nahezu verschont. Betroffen ist in erster Linie der Westen: Im Bereich Vohwinkel, Katernberg und am Uellendahl hat Ela bislang mehr als 120 Bäume entwurzelt Bäume. Wohlgemerkt sind das nur Bäume, die auf städtischem Grund stehen oder von dort auf Privateigentum gefallen sind.
Schon jetzt steht fest: Die Aufräumarbeiten werden vier Wochen dauern: „Wir sind mit etwa 80 Mitarbeitern im Dauereinsatz“, schildert Annette Berendes vom städtischen Ressort Grünflächen und Forsten die Lage.
Wo Bäume Verkehrswege blockieren, hat das Aufräumen Priorität: So am Donnerstag im Bereich Osterholz in Vohwinkel. Dort waren die Straßen zwischenzeitlich gesperrt. Mithilfe der Feuerwehr wurden querliegende Bäume zersägt und entfernt, das Wohngebiet war wieder erreichbar. An anderen Stellen dauert das Aufräumen länger. „Wir arbeiten uns vor — das dauert“, bittet Berendes um Geduld.
Für die Wälder gab es am Donnerstag so etwas wie eine halbe Entwarnung: Ein Betretungsverbot wie nach dem kapitalen Sturm Kyrill im Januar 2007 gibt es dieses Mal jedenfalls nicht. Laut Berendes ist aber zumindest im Westen der Stadt beim Gang ins Grüne noch immer „Vorsicht geboten“. So haben Sturm und Regen zum Teil nicht immer sichtbare Kronenbrüche in den Bäumen verursacht.
Abgesehen von demolierten Zäunen und eingedrückten Wänden gibt es aus Sicht der Stadt jedoch keine größeren Gebäudeschäden. Eine Schadenssumme wurde noch nicht genannt. Auch das ist wohl eine Frage der Zeit. Berendes: „Wir haben noch keinen Gesamtüberblick.“ Zahlen über die Schäden auf privaten Flächen liegen ebenfalls noch nicht vor.
Menschen kamen durch Ela in Wuppertal nicht zu Schaden — mit einer Ausnahme: Bei Aufräumarbeiten auf dem Gut Zur Löh am westlichen Stadtrand (Aprath) kippte am Mittwoch ein Arbeiter mit einem Radlader um und musste schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.