Das erste Wahllokal öffnet am 19. April
2017 dürfen mehr als 240 000 Wuppertaler bei der Landtags- und Bundestagswahl abstimmen.
Wuppertal. Noch sind die Parteien nicht im Wahlkampfmodus, aber das dürfte sich in den kommenden Wochen ändern. Schließlich ist das Jahr 2017 mit der Landtagswahl am 14. Mai und der Bundestagswahl im September ein Superwahljahr — das viel Spannung und einen Dauerwahlkampf bis zum Herbst verspricht.
Die Vorbereitungen für die Landtagswahl sind bei der Stadt Wuppertal angelaufen, denn das erste Wahllokal öffnet bereits am 19. April, während der eigentliche Wahltag am Sonntag, 14. Mai, ist. Vom 19. April bis 12. Mai um 18 Uhr können im Barmer Rathaus die Unterlagen für die Briefwahl abgeholt werden.
„Wer möchte, kann seinen Wahlzettel gleich ausfüllen und sofort in die Urne werfen“, sagt Oliver Pfumfel, Leiter der Abteilung Statistik und Wahlen der Stadt Wuppertal. In der 3. Etage im Altbau des Rathauses können die Unterlagen abgeholt werden. Briefwahlunterlagen können wie immer auch schriftlich angefordert werden.
Bei der Landtagswahl 2012 wurden 247 797 Wahlbenachrichtigungen verschickt. 2013 bei der Bundestagswahl waren es 246 429 Wahlberechtigte. Die Tendenz ist also rückläufig und dies dürfte sich auch bei den Wahlen 2017 fortsetzen. „Zur Landtagswahl sind alle Deutschen über 18 Jahren aufgerufen. Obwohl die Einwohnerzahl Wuppertals zum Jahreswechsel mit 358 500 wieder gestiegen ist, geht die Zahl der erwachsenen Deutschen zurück“, sagt Oliver Pfumfel. Der Grund ist, dass es mehr Sterbefälle als Geburten und mehr Wegzüge als Zuzüge in dieser Bevölkerungsgruppe gibt.
Die Briefwahl wird immer beliebter. Bei der Wahl 2012 gingen bei der Stadt 31 162 Anträge auf Briefwahl ein, rund 7000 Wähler gaben ihre Stimme im Rathaus persönlich ab. Die Wuppertaler wählen den künftigen Landtag in 222 Wahlbezirken, für die rund 180 Wahllokale eingerichtet werden sowie in 43 Briefwahlbezirken. Der Zuschnitt der Landtagswahlkreise wurde verändert: Die Landtagswahlkreise 31 (Wuppertal I) und 32 (Wuppertal II) liegen ausschließlich im Stadtgebiet. Der Landtagswahlkreis 33 (Wuppertal III — Solingen II) wird grenzüberschreitend mit der Stadt Solingen gebildet.
Für die Landtags- und die Bundestagswahl, die am 17. oder 24. September stattfinden wird (das genaue Datum steht noch nicht fest), werden jeweils 1600 Wahlhelfer, sechs pro Wahlbezirk, benötigt. Diese Tätigkeit ist ehrenamtlich, wird aber mit einer Entschädigung vergütet, die ja nach Aufgabe und Funktion (Wahlvorsteher, Stellvertreter, Schriftführer und Beisitzer) zwischen 45 und 70 Euro für den Wahltag beträgt.
Bei der Bundestagswahl sind zusätzlich Wuppertaler wahlberechtigt, die im Ausland leben. Sie können ebenfalls die Briewahl beantragen.