4400 Euro für den historischen Brunnen
Das Bauwerk an der Stadthalle soll Anfang des Jahres zum Denkmal erklärt werden.
Südstadt. Die Bemühungen des Bürgervereins Elberfelder Südstadt tragen langsam Früchte. Bei der Verdopplungsaktion der Sparkasse am Nikolaustag hat der Verein gut 4400 Euro über die Spendenplattform „Gut für Wuppertal“ sammeln können — ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu den 18 000 Euro, die für die Restaurierung des Brunnens gegenüber der Stadthalle nötig wären.
Der Brunnen war bereits vor drei Jahren von einem Vereinsmitglied, Ulrich Güldenagel, entdeckt worden und soll ab diesem Frühjahr wieder instand gesetzt werden. Er wurde vom Wuppertaler Bildhauer Emil Cleff (der Ältere) 1914 im Auftrag der Stadt errichtet und geriet lange Zeit in Vergessenheit.
Vereinsvorsitzender Ralph Hagemeyer geht davon aus, dass die Sanierung des Brunnens deutlich teurer werden könnte. „Das ist ein sehr schwieriges Projekt. Die Handwerker, die sich den Brunnen angesehen haben, haben alle kein Angebot abgegeben, sondern nur eine Schätzung — aus gutem Grund.“
Aktuell laufen noch Anträge bei zwei Stiftungen aus Bonn und Düsseldorf für eine Förderung der Arbeiten. Um diesen Nachdruck zu verleihen, soll der Brunnen demnächst in die Denkmalliste aufgenommen werden. „Ursprünglich wollten wir den Antrag erst stellen, wenn der Brunnen fertig ist. Aber teilweise ist der Status als Denkmal nötig, um Fördergelder zu erhalten“, sagt Hagemeyer. So habe man bei der Unteren Denkmalbehörde in Wuppertal angefragt, ob man eine Bescheinigung über die Bedeutung des Brunnens haben könne und „im vorauseilenden Gehorsam“ gleich eine Auflistung aller Werke Cleffs und einen Antragsentwurf für die Obere Denkmalbehörde in Köln bekommen. Hagemeyer denkt, dass die Bescheinigung über den Status als Denkmal im Januar oder Februar folgt.
Die Sanierungsarbeiten sollen im Frühjahr losgehen, allerdings nur, wenn bis dahin das ganze Geld, das laut Schätzung nötig ist, auch vorhanden ist. Der historische Brunnen, der als Zierbrunnen oder Pferdetränke eingeschätzt wird, liegt in der Nähe eines Wohngebäudes der Landesentwicklungsgesellschaft Nordrhein-Westfalen. Die will den Strom für die Umwälzanlage bereitsstellen — wenn ihre Anwohner geschont werden. Deswegen soll die Sanierung dann am Stück passieren. ecr