Das neue Zoo-Konzept kommt gut an
Am WZ-Mobil gibt es nur wenige kritische Stimmen. Einige würden bestimmte Tierarten aber vermissen.
Elberfeld. Der neue Direktor Arne Lawrenz hat ein Entwicklungskonzept vorgelegt — der Wuppertaler Zoo soll zum „grünen Zoo“ werden. Lawrenz will die Besucherzahlen pro Jahr von rund 600.000 auf 800.000 steigern, geplant ist unter anderem, sich von einigen Tierarten zu trennen. Am WZ-Mobil äußerten sich die Besucher zu dem Konzept.
Silvia Herfurth ist mit ihren beiden Enkeln Felix (8) und Jakob Haul (7) aus Mönchengladbach im Zoo unterwegs. Ihr gefällt, dass er so in die Landschaft gebaut ist. „Die Hügel im Zoo fanden meine Enkel besonders toll.“ Die Drei wollen noch innerhalb der Osterferien auf jeden Fall wiederkommen. Sie finden gut, dass die Gehege der Tiere durch das Entwicklungskonzept vergrößert werden sollen, wünschen sich aber, dass alle Tierarten im Zoo bleiben. Das versprochene größere Gastronomieangebot durch das Entwicklungskonzept finden sie nicht so wichtig, da sie sich immer selbst verpflegen.
Günter Schnur aus Oberbarmen unterstützt das neue Entwicklungskonzept „vollständig“, wie er sagt. Allerdings würde er die Hängebauchschweine vermissen, sollten sie bald nicht mehr im Zoo zu sehen sein. Besonders faszinierend findet er außerdem die Löwen. Sein Vorschlag: Ein zweiter Eingang zum Zoo am Böttinger Weg. Das Tor sei schon vorhanden, außerdem gebe es dort sehr gute Parkmöglichkeiten.
Erika Näsemann wäre ein wenig traurig, wenn einige Tierarten verschwinden würden. „Gerade dass es so viele attraktive Tiere wie die Gibbons oder die Katzen treffen wird, finde ich schade“, sagt Näsemann, die fast jede Woche den Zoo besucht. „Mir ist die Vielfalt an Tieren einfach sehr wichtig.“
Ebenfalls etwas kritisch sieht ihre Freundin Ursula Reiffer das neue Konzept. „Das Ziel mehr Besucher zu bekommen und gleichzeitig Tierarten abzuschaffen, ist für mich ein Widerspruch in sich“, sagt die Elberfelderin.
Monika Galda aus Hilden sagt: „Ich fände es nicht verkehrt, wenn es weniger Tierarten, aber dafür mehr Platz für die weiter vorhandenen Tiere gäbe. Manche Tiere, wie Eisbären, eignen sich auch nicht für einen Zoo.“
Per E-Mail hat sich noch Christine Söhne gemeldet. „Ich finde das neue Konzept gut. Mehr Platz für die Tiere und eine möglichst artgerechte Haltung sind wichtiger für die Tiere. Meiner Meinung nach müssen nicht in jedem Zoo alle Tierarten gezeigt werden.“ Auch für die Besucher sei es attraktiver, über einzelne Tierarten umfassender informiert zu werden, als nur viele Tierarten in kleinen Gehegen zu sehen. „In ,unserem’ Zoo in Wuppertal haben gerade die großen Greifvögel viel zu wenig Platz.“