Das Wirtschaftswunder sucht einen neuen Besitzer
Nordstadt. Seit Oktober 2003 führt Peter Hansen die Wuppertaler Traditionskneipe Wirtschaftswunder. Damals rettete er die Kneipe vor dem Aus, denn die Besitzerin des Gebäudes wollte keine Gastronomie mehr im Haus — der Einzug eines Discounters war im Gespräch.
Kurzentschlossen kaufte Hansen das ganze Gebäude und führte eine umfangreiche Sanierung durch. Trotzdem sucht der 50-Jährige jetzt einen Nachfolger.
Nicht aus wirtschaftlichen Gründen, versichert er: „Im Gegenteil: Wir sind seit zwei Jahren rauchfrei, die ersten Monate waren schwierig. Aber seit dem allgemeinen Rauchverbot geht es steil bergauf. Außerdem haben wir den Vorteil des Biergartens.“ Trotzdem will Peter Hansen sich aus dem Wirtschaftswunder zurückziehen: „Ich werde bald 51 Jahre alt, irgendwann muss Schluss sein mit der Gastronomie. Ich brauche eine Veränderung.“
Doch eilig hat er es damit nicht, dafür liegt ihm das Wirtschaftswunder mit seiner 32-jährigen Tradition zu sehr am Herzen: „Wenn es bis zum Jahresende klappt, wäre das toll. Aber ich gebe das Wirtschaftswunder nur in gute Hände, wenn das etwas länger dauert, warte ich gerne.“ Alle bis Ende des Jahres geplanten Konzerte und Veranstaltungen werden wie angekündigt stattfinden, versichert Hansen. mst