Radprax rüstet auf: Fünf Tonnen Technik am Haken
Ein neues 3-Tesla-MRT für 1,8 Millionen Euro soll die Krebsvorsorge und -behandlung verbessern. In zwei Wochen soll der Betrieb starten.
Elberfeld. Es war ein Kraftakt mit beeindruckenden Eckdaten — mitten in Elberfeld. Fünf Tonnen wiegt allein der Magnet des neuen Magnetresonanztomographen (MRT) bei Radprax im Ärztehaus an der Bergstraße. 1,8 Millionen Euro kosten Gerät und nötiger Umbau zusammen. Dem Wert des Gutes waren sich auch die Arbeiter bewusst, die den Magneten von der gesperrten Bergstraße zunächst über ein Nachbarhaus und dann durch eine aufgeschlagene Wand der Praxis transportierten.
Mittlerweile ist die Wand wieder zugemauert und ein Ende der Bauarbeiten in Sicht: „Wir hoffen, dass wir in zwei Wochen den Betrieb aufnehmen können“, sagt Dr. Heiner Steffens von der Radprax-Geschäftsführung. Zehn Wochen wird die Installation des MRT dann in Anspruch genommen haben. Das sogenannte 3-Tesla-MRT soll natürlich vor allem den Patienten zugute kommen: Durch die höhere Leistung des Geräts (zum Vergleich: Das erste MRT in Wuppertal arbeitete 1984 mit 0,3 Tesla) wird die Diagnostik schneller und genauer. „Vor allem für Brust-, Prostata- und Knochenkrebs-Patienten bedeutet das einen großen Fortschritt“, sagt Steffens, der eine bessere Früherkennung und sicherere Ergebnisse verspricht.
Außerdem verbessert sich ständig der Komfort für die Patienten: „Früher mussten wir mit Kathetern und Röntgenstrahlung arbeiten, das machen wir schon länger nicht mehr“, sagt Steffens. Der direkte Einstich in den Körper bei Brust- und Prostatakrebs-Patienten soll durch das neue MRT noch seltener nötig sein.
Radprax führt etwa 140.000 Behandlungen im Jahr nur in Wuppertaler durch. Etwa 26.000 davon erfolgen durch das MRT. Die Patienten kommen hauptsächlich aus den Kliniken Petrus, St. Anna und St. Joseph, mit denen Radprax zusammenarbeitet.