„Pakt des Rechtsstaats“ Das Wuppertaler Landgericht hat eine neue Strafkammer

Wuppertal · Das Wuppertaler Landgericht hat zum Jahreswechsel eine zusätzliche große Strafkammer bekommen: Sie soll die anderen Kammern entlasten.

Foto: Fries, Stefan (fri)/Fries, Stefan (fr)

Es gab die 10. große Strafkammer schon einmal, erklärt Gerichtssprecher Matthias Roth – sie wurde abgeschafft, als sich die Zahl der Verhandlungen verringert hat. Jetzt nimmt der Bedarf wieder zu.

Den Vorsitz hat der Richter Alexander Schräder, der bisher eine kleine Strafkammer geführt hat. Die Kammer hat keine spezielle Zuständigkeit, sondern kümmert sich um allgemeine Strafsachen gegen Erwachsene, zum Beispiel um gefährliche Körperverletzungen – im Gegensatz zu Kammern, die zwar auch solche Fälle verhandelt, aber beispielsweise auf Wirtschaftskriminalität oder Taten mit jugendlichen Angeklagten spezialisiert sind.

Neben dem Vorsitz gibt es zwei Stellen: Richterin Frauke Dirksen ist die Stellvertreterin, auch eine weitere Richterin ist Teil der Kammer. Sie alle kommen nicht neu ans Wuppertaler Landgericht, sondern haben dort vorher in anderen Bereichen gearbeitet. Die Stellen werden finanziell als Teil des „Pakt des Rechtsstaats“ realisiert, einem Beschluss des Bundesministeriums für Justiz und der Länder.