Soziales Das Wuppertaler Projekt "Gutes Tun" geht in die zweite Runde

Der CVJM Elberfeld sammelt Spenden für ihre Kinder- und Jugendarbeit über Gut für Wuppertal.

Foto: Roman Holtwick

Ein Ort, an dem Jugendliche bedingungslos willkommen sind. Unter diesem Projektnamen sammelt der CVJM Elberfeld Spenden über die Plattform "Gut für Wuppertal". Da stellt sich die Frage, warum Jugendliche an manchen Orten nicht willkommen sein sollten. Warum es Orte gibt, an denen sie sich nicht wohlfühlen und wo sie nicht gern gesehen sind. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich viele das Teilhaben am gesellschaftlichen Leben einfach nicht leisten können. Sie haben nicht genug Geld, um ins Kino zu gehen, die neusten Videospiele zu kaufen oder einen Kaffee im Café Extrablatt zu trinken.

Genau für diese Jugendlichen bietet der CVJM Elberfeld eine offene Tür und viel Programm, das sie auch ohne Geld mitgestalten und erleben können. So gibt es zum Beispiel ein Jugendcafé - auch OT (Offene Tür) genannt - in dem sie ihre Freizeit verbringen, Gesellschaftsspiele ausleihen, Tischtennis oder Billard spielen oder Getränke und Snacks kaufen können. Die OT hat mittwochs von 14 bis 17 Uhr und donnerstags und freitags von 14 bis 19 Uhr geöffnet. „Die Idee dahinter war, Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit zu geben ihre Freizeit hier zusammen zu verbringen. Sie können sich Getränke für 30 bis 50 Cent kaufen und müssen keine überteuerten Preise wie in den Bars zahlen“, sagt die Übungsleiterin Laura Miguelez Dortland.

Sie ist zusammen mit Annabel Kielgas unter anderem zuständig für das Medienprojekt „Gutes Tun 2“, das der CVJM im Juli dieses Jahres gestartet hat. Dabei werden jugendliche Ehrenamtler aus Wuppertal zwischen 15 und 24 Jahren bei ihrer Arbeit gefilmt. Die Videos sollen zeigen, was sie mit ihrem Engagement alles leisten. „Dafür suchen wir auch immer noch Menschen, die gerne vor der Kamera stehen würden.“

Bisher kümmert sich ein Team aus zehn Leuten um die Organisation und Redaktion. Sechs Jungs und Mädels haben sich bereit erklärt, über ihre ehrenamtliche Tätigkeit zu berichten. „Außerdem bietet das Projekt die Möglichkeit, hinter der Kamera zu stehen, Schulungen zu Schnitt, Kameraführung, Moderation und Ton- bzw. Lichttechnik zu lernen und so Teil unserer Redaktion zu werden“, erklärt Laura Dortland. Releasedate der Videos ist der 13. Dezember.

Die Spendengelder, die über "Gut für Wuppertal" gesammelt werden, werden unter anderem für das Kameraequipment und die Ton- und Bildausstattung verwendet. Andere Projekte wie „Musikwohnzimmer - der Podcast“, bei dem lokale Musiker interviewt und in einem Videomagazin vorgestellt werden, oder auch ein Projekt mit Flüchtlingskindern werden durch die Spenden finanziert. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten schon 2203 Euro von den benötigten 2500 Euro über die Plattform gesammelt werden.

Der CVJM wird zwar durch Öffentliche Träger gefördert, dennoch müssen bei jeder Förderung mindestens zehn Prozent, meist sogar 20 an Eigenmitteln eingebracht werden.