Der Müngstener wird ab Dezember zur S-Bahn 7

Änderung tritt zum Fahrplanwechsel in Kraft — Barrierefreiheit und dichterer Takt machen’s möglich.

Wuppertal. Aus dem „Müngstener“ wird die S 7: Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) erhebt die bisherige Regionalbahn-Strecke in den Status einer S-Bahn. Ab Dezember dieses Jahres, wenn das private Unternehmen Abellio den Betrieb übernimmt, seien dafür alle Voraussetzungen gegeben: Barrierefreier Zugang zu den Zügen, 20-Minuten-Takt und dichte Haltestellenfolge. Die Umbenennung wird zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember in Kraft treten.

Faktisch ändert sich für die Reisenden bis auf den Namen der Bahnlinie allerdings nichts. Wer nach Düsseldorf oder Köln fahren möchte, muss weiter in Solingen oder Wuppertal umsteigen.

Die endgültige Entscheidung am kommenden Freitag in den Gremien des VRR gilt als reine Formsache. Der VRR schließt mit der neuen S 7 die Lücke zwischen der S 1 (Düsseldorf — Solingen) und der S 9 (Wuppertal — Essen). Lange Jahre hatten sich die drei bergischen Großstädte darum bemüht, eine Verlängerung der S-Bahn von Düsseldorf über Remscheid nach Wuppertal zu erreichen.

Vorerst geht diese verkehrspolitische Forderung allerdings nur zum Teil in Erfüllung. Denn ein Problem bleibt: Die Strecke zwischen Solingen, Remscheid und Wuppertal ist nicht elektrifiziert — andere S-Bahnen können nicht einfach bis Remscheid durchfahren.

„Wäre dies der Fall, würden sowohl S 1 als auch S 9 wahrscheinlich bis Remscheid reichen und sich dort treffen“, sagt Johannes Bachteler. Eine Elektrifizierung der Strecke des Müngsteners ist aber nicht in Sicht. Auch Abellio wird Züge mit Dieselantrieb einsetzen müssen.