Freizeit „Der Sparkassenturm ist ein absolutes Muss“
Die 17. Auflage von Wuppertal 24 Stunden live bietet am 7. und 8. September an vielen Orten einen Blick hinter die Kulissen.
Von Markus Wessels
Unter dem Motto „Unternehmen öffnen sich, Menschen in Bewegung bringen und Orte in Szene setzen“ findet Wuppertal 24 Stunden live statt. Im Rahmen der 17. Auflage können Bürger im ganzen Stadtgebiet am 7. und 8. September Blicke hinter die Kulissen bekannter Unternehmen, historischer Orte und Kulturbetriebe werfen sowie Wuppertaler Vereine kennenlernen. Von 15 bis 15 Uhr sind an mehr als 100 Orten bis zu 150 Veranstaltungen geplant, die in Eigeninitiative der Wuppertaler Institutionen geplant und durchgeführt werden.
„Der Besuch des Sparkassenturms ist ein absolutes Muss“, sagt Danica Dannenberg vom Stadtmarketing Wuppertal. „Aus der 19. Etage zu sehen, was sich in den vergangenen Jahren alles am Döppersberg getan hat, ist grandios.“ Das Gebäude gehört bei Wuppertal 24 Stunden live seit dem ersten Jahr zum festen Inventar.
Neu dabei ist das Helios Klinikum, das am Samstag von 10-14 Uhr seine Pforten öffnet. Von der Einschleusung und Narkoseeinleitung über den Eingriff im Operationssaal und die Zeit im Aufwachraum werden die Besucher durch die Stationen eines Klinikaufenthalts geführt. „Natürlich werden die Besucher keine echte Operation erleben“, so Dannenberg, „doch sie können an einem Simulator selbst testen, ob Sie für die Arbeit am Operationstisch geeignet wären.“ Wem dies zu tiefe Einblicke in die Krankenhauswelt sind, kann sich stattdessen auch einen Smoothie erradeln oder seine Blutzuckerwerte messen. Für Kinder gibt es außerdem die Möglichkeit, in echte Chirurgenkleidung zu schlüpfen.
Die Idee zu Wuppertal 24 Stunden live hatte ursprünglich der Verein Wuppertal aktiv, der die Federführung mittlerweile dem Stadtmarketing übergeben hat. „Alle Vereine, Unternehmen und Organisatoren handeln in Eigenregie und sind selbst für ihr Event verantwortlich“, erläutert Dannenberg. „Die Idee ist es, viele unterschiedliche Einblicke unter einem Hut zu vereinen, ohne durch inhaltliche Vorgaben die Kreativität der Veranstalter auszubremsen.“ Der Zulauf des Publikums bestätigt die Initiatoren: „Wir gehen von bis zu 50000 Teilnehmern aus. Die Rückmeldungen der Veranstalter sind jedes Jahr positiv, selbst der Regen im vergangenen Jahr tat dem keinen Abbruch“, so Dannenberg.
Wer zum Start ins Wochenende nach Bewegung und frischer Luft sucht, ist an der Nordbahntrasse an der richtigen Adresse. Dort lädt die Wuppertal Bewegung zu einer Draisinenfahrt ein. Am Freitag gibt es ab 19.30 Uhr Industriekultur zum Anfassen, wirbt der Verein.
Doch auch weniger prominente Orte laden zu spannenden Entdeckungstouren ein. Der Tai Chi Chuan-Verein zum Beispiel lädt Freitag (18 bis 21 Uhr) und Samstag (14 bis 17 Uhr) an der Gosenburg 17 zum Probetraining ein.
Und wer schon immer davon geträumt hat, einmal im großen Chor zu singen, kommt bei der Wuppertaler Kurrende auf seine Kosten. Weitere kulturelle Genüsse bieten am Freitagabend die Kammermusik von Georg Abraham Schneider in der Huppertsbergfabrik am Ostersbaum oder die Lesung aus „Charles Bukowski“ von Uwe Neubauer im Glücksbuchladen.
„Es ist ein stadtweiter Tag der offenen Tür“, resümiert Dannenberg. Große und kleine Unternehmen, Vereine und Kulturschaffende sorgen dafür, dass an nur einem Tag nicht nur die Universität, das Historische Zentrum und zahllose weitere Wuppertaler Aushängeschilder einem breiten Publikum offen stehen, sondern auch Kaffeeverköstigungen, ein Besuch der Laurentiusbasilika und eine Führung durch das AWG-Heizkraftwerk möglich sind. Zudem ist die Mehrheit der Veranstaltungen kostenfrei zugänglich.