Der Wahlkampf beginnt in den Ortsvereinen

Vier SPD-Kandidaten, die Manfred Zöllmer beerben wollen, haben sich vorgestellt.

Foto: Gerhard Bartsch

Gathe. Für die SPD beginnt langsam der Wahlkampf für die Bundestagswahl. Am Donnerstagabend haben sich vier Kandidaten in der alten Feuerwache bei sieben SPD-Ortsvereinen vorgestellt. Sie alle wollen für den Wahlkreis 102 in den Bundestag ziehen.

Die Bewerber sind Uwe Benn (56), Andreas Bergert (54), Thomas Kring (52) und Helge Lindh (39). Vor etwa 50 Sozialdemokraten aus den Ortsvereinen Elberfeld-Nordstadt, Südstadt, West/Sonnborn, Vohwinkel, Ostersbaum und Katernberg nutzten die Kandidaten die Chance, sich vorzustellen und für sich zu werben.

Die Kandidaten unterscheiden sich in ihrer Ausrichtung teilweise stark. Uwe Benn, der seit 40 Jahren bei der Krankenkasse Barmer GEK arbeitet, stellte vor allem sein Fachgebiet, die Gesundheitspolitik, in den Fokus. Wuppertal sei nie sein Fokus gewesen, gab er zu, dafür habe ich gute Kontakte auf bundespolitischer Ebene.

Der Selbstständige Andreas Bergert aus Ronsdorf, hat sich vor allem für eine Steuerreform ausgesprochen sowie für eine verändertes Arbeitsrecht. „Die immer flexibleren Regeln führen zu Missbrauch“, sagt er mit Blick auf die steigenden Zahlen der Leiharbeiter. Er wolle vor allem die in Wuppertal vorhandene wirtschaftliche und technische Expertise im Bund einbringen.

Der Elberfelder Weinhändler Thomas Kring rückte vor allem den Umweltschutz in den Vordergrund. „Soziale Gerechtigkeit beinhaltet den fairen Umgang mit Ressourcen“, sagte Kring.

Der Germanist Helge Lindh zeigte sich thematisch vielfältig, gleichzeitig aber mit der offensten Botschaft: „Wir haben die Krise, die Verunsicherung um uns. Die Situation schreit nach sozialdemokratischen Werten“, ist er sich sicher.

Neben fiskalen Fragestellungen interessierten sich die Genossen vor allem für die Rezepte der Kandidaten gegen die AFD und zur Motivation von Nichtwählern. Helge Lindh sieht vor allem ein Haltungsproblem bei den Parteien. Er sagte, man müsse mit einem positiven Gesellschaftsbild vorangehen. Das bekräftigten auch Thomas Kring wie Andreas Bergert.

Die Kandidaten bewerben sich um die Nachfolge Manfred Zöllmers. Am kommenden Samstag wird einer von ihnen auf der Delegiertenkonferenz zum Kandidaten für den Wahlkreis 102 gekürt.