Die Bühnen präsentieren in der neuen Spielzeit acht Premieren
Auf dem Programm 2018/2019 stehen zudem drei Wiederaufnahmen. Sinfoniker bleiben ihrer Linie treu und spielen zehn Sinfoniekonzerte.
Später als sehr viele andere Städte Deutschlands haben nun die Wuppertaler Bühnen und das städtische Sinfonieorchester ihre Programme für die kommende Spielzeit vorgestellt. Oder anders ausgedrückt: „Was lange währt, wird endlich gut“. Denn die in trockene Tücher gebrachten Pläne sind umfangreich und lassen für die Zeit nach der Sommerpause erwartungsvoll nach vorne schauen.
Acht Premieren und drei Wiederaufnahmen bietet die Oper an. „Wir haben uns viel vorgenommen“, berichtet Intendant Berthold Schneider. Unter anderem wird es große Opern der Klassik und aus Frankreich geben. Los geht es mit Jules Massenets „Werther“, die als gemeinsame Spielzeiteröffnung von Oper und Orchester am 8. September konzertant in der Stadthalle auf die Bühne gehoben wird. Weitere Klassiker sind „Das Land des Lächelns“ von Franz Lehár (Premiere: 14. Oktober), Giuseppe Verdis „Luisa Miller (8. Dezember) und „Die Hochzeit des Figaro“ von Wolfgang Amadeus Mozart (14. April).
Musiktheater des 20. Jahrhunderts gibt es auch. „Die tote Stadt“ von Erich Wolfgang Korngold aus dem Jahr 1920 ist hier ab 16. Juni nächsten Jahres zu erleben. In John Cages „Europeras 1&2“ — entstanden zwischen 1987 und 1990 — werden ab 2. Februar Fragmente aus 200 Opern nach dem Zufallsprinzip neu zusammengesetzt. „Kleines Stück Himmel“ (14. Februar) heißt ein Stück, das alle ab dem zweiten Lebensjahr ansprechen soll. Und die für diese Spielzeit geplante Community-Oper „Das Labyrinth“ von Jonathan Dove ist ab 5. Juli 2019 zu erleben.
Wieder aufgenommen werden „The Rocky Horror Show“ (21. September), Engelbert Humperdincks „Hänsel und Gretel“ (19. Oktober) und „Carmen“ von Georges Bizet (27. April), die Ende kommenden Monats, am 30. Juni, Premiere feiert.
Weiterhin wird die Digitaltechnik etwa in Form des Konzepts „Share Your Opera“ im Opernhaus präsent sein. Bei „Luisa Miller“, „Figaros Hochzeit“ und „Carmen“ dürfen auf ausgewiesenen Plätzen Smartphones aktiviert bleiben, um die Handlung in sieben Sprachen mitverfolgen zu können. Die in dieser Spielzeit eingeführten Liederabende und das Festival „Sound of the City“ werden natürlich fortgesetzt.
Das Sinfonieorchester Wuppertal bleibt seiner Linie mit zehn Sinfoniekonzerten, die neu ins Leben gerufenen Reihe „Uptown Classics“ an unterschiedlichen Veranstaltungsorten und der Kammermusik treu. Auch die Orgel-Akzente wie Familienkonzerte gibt es weiter.
Sechs der zehn Sinfoniekonzerte dirigiert Generalmusikdirektorin Julia Jones selbst. Ihr Konzept, populäre Werke mit unbekannter beziehungsweise neuer Musik aufeinandertreffen zu lassen, erhält sie aufrecht. Beispielsweise kommt Literatur weniger bekannter Komponisten wie Gunnar de Frumerie und Henri Dutilleux auf die Notenpulte. Igor Strawinskys erst vor drei Jahren wiederentdeckter „Chant funèbre“ kommt zur Wuppertaler Erstaufführung. Von einem Konzertdesign steht in dem neuen Programmheft nichts.
Eine Änderung gibt es aber: An den traditionellen Chorkonzerten sind der Chor der Konzertgesellschaft und der Konzertchor der Volksbühne nur je einmal beteiligt. Ein weiteres gestalten sie gemeinsam. Das vierte ist als Sonderkonzert deklariert: Am 2. Juni nächsten Jahres soll es einen Publikumschor geben, bei dem jeder mitmachen darf. Außerdem gibt es wieder das Rosenmontagskonzert, das im vergangenen Jahr ins Wasser fiel.
Die Programmhefte liegen ab sofort aus. Auch ist der Spielplan unter der Adresse wuppertaler-buehnen.de im Internet präsent. Der Vorverkauf für alle Produktionen, Konzerte und Abonnements beginnt am 2. Juli bei der „Kulturkarte Wuppertal“, Kirchplatz 1 (Hotline: 5637666).