Die Dröppelmina und ihre Freunde - Vertellches aus dem Tal
Der Autor Kurt Schnöring präsentierte sein neustes Werk.
Wuppertal. Ja, Mina hat den Wuppertalern den Kopf verdreht. Seit Otto Hausmann dem Mädel Knallenfalls ihren Namen verpasste, werden Mina und Minna bunt vermischt, auch bei der Dröppelminna. Autor Kurt Schnöring entschied sich für die sparsamere Variante und nannte sein neues Buch „Dröppelmina, Husch-Husch und Zuckerfritz“, jüngst erschienen im Verlag Wartburg (11 Euro).
Schnöring, ehemals stellvertretender Leiter des städtischen Presseamtes, erschien zur Präsentation seines Buches in der Barmer Buchhandlung Köndgen mit einem Handicap. Die Folgen eines Schlaganfalls verhinderten, dass er selbst aus seinem Werk lesen konnte. Wer den Autor noch als vitalen Erzähler in Erinnerung hatte, empfand besonders mitfühlend die Beeinträchtigung.
Ein unterhaltsamer Abend mit Originaltexten wurde es dennoch, weil Thomas Helbig, Geschäftsführer bei Köndgen, für eine Ersatz-Vorleserin gesorgt hatte. Sie trug drei der Geschichten vor, die Schnöring auf 80 Seiten versammelt hat, „Vertellches“ aus dem Tal, die von Evakuation zu Notzeiten ebenso berichten wie von den Originalen der Stadt.
Vom Heiteren zum Besinnlichen wechselte die Stimmung, als Helbig den ehemaligen Pressesprecher nach den Zukunftsperspektiven für die Barmer City fragte. Während Schnöring selbst nur darauf verwies, dass der Stadtteil viel Elan benötigen werde, entwickelten die Gäste allerlei Gedanken zu einer anhaltenden Schlechtwetterlage.
Helbig als tatkräftiger Einzelhändler appellierte derweil an die Barmer selbst. Wenn sie ihre City nicht aufgäben, sei die Zukunft gesichert. Dass Abende wie der mit Autor Kurt Schnöring ihren Beitrag dazu leisten, ist mehr als gewiss.