Freiwillige Feuerwehr Die Finanzierung der Wache ist gesichert
Vohwinkel. · Kämmerer Johannes Slawig spricht in der BV über die Zahlen. Standort noch unklar.
Gute und schlechte Nachrichten hatte Stadtkämmerer Johannes Slawig am Mittwoch für die Bezirksvertretung Vohwinkel. Im Rahmen des aktuellen Haushaltsplans berichtete Slawig auch mit Blick auf den Stadtteil. Ein wichtiges Thema war dabei die Finanzierung der neuen Wache der Freiwilligen Feuerwehr Vohwinkel. Positiv ist, dass die notwendigen finanziellen Mittel bereits fest eingeplant sind. Weniger erfreulich ist dagegen der Zeitplan. Die Brandschützer müssen sich noch rund drei Jahre mit ihrem ungeliebten Standort im obersten Stock des Vohwinkeler Rathauses arrangieren. Erst ab dem Haushaltsjahr 2023 werden bisher 1,3 Millionen Euro für den Neubau bereitgestellt. Laut Kämmerer könne sich dieser Betrag in den darauffolgenden Haushaltsjahren noch erhöhen. „Damit haben wir jetzt endlich eine Perspektive für die Wache“, betont Johannes Slawig.
Die Vohwinkeler Politik ist froh über die Nachricht, fordert aber eine möglichst frühzeitige Weichenstellung. Denn bisher ist die Standortfrage völlig ungeklärt. „Wenn es diesbezüglich in absehbarer Zeit keine Lösung gibt, wird es noch länger dauern“, befürchtet Löschzugführer Stefan Dickten klar. Ganz oben auf der Wunschliste der Brandschützer steht beim neuen Standort eine bessere Anbindung. Für sie ist die schwierige Verkehrslage im Zentrum mit teils langen Staus am Kaiserplatz ein ernstes Problem. Außerdem kann der Weg über vier lange Treppenabsätze bis zur Wagenhalle im Ernstfall wertvolle Zeit kosten. „Die jetzige Situation ist eine Katastrophe“, findet der Vohwinkeler Ratsherr Mathias Conrads (CDU).
Ursprünglich sollte der Standort im Rathaus für die Feuerwehr nur ein Provisorium sein. Mittlerweile befindet sich die Wache schon mehr als 15 Jahre hier. Deutlich schneller soll die Freiwillige Feuerwehr Dornap eine neue Heimat finden. Schon ab dem nächsten Jahr sind 1,8 Millionen Euro für den Bau eines Gerätehauses im Haushalt bereitgestellt. Bei der Rettungswache Vohwinkel sind es 1,75 Millionen Euro ab 2021. Hier gibt es mit der Vohwinkeler Straße auch bereits einen Standort. Johannes Slawig betonte in seinem Bericht, dass es im Haushalt „so gut wie keine Spielräume“ gebe. Er verweist auf die nach wie vor angespannte finanzielle Situation der Stadt. Allein die Schulden aus Kassenkrediten betragen dabei 1,3 Milliarden Euro. Daher seien keine freiwilligen Ausgaben möglich. Insofern dürfte es der Vohwinkeler Antrag zur Verlängerung des Projekts zur altengerechten Entwicklung im Quartier Höhe schwer haben. Dafür sollen 25 000 Euro pro Jahr aus dem Haushalt zur Verfügung gestellt werden. Der Antrag wird mit Ausnahme der FDP von allen Fraktionen im Stadtteil befürwortet.