Die Kraft der Highlander

Auf der Bundeshöhe richtete der Wuppertaler Clan MacLaren, gemeinsam mit dem CVJM die Scottish Days und Highlandgames aus.

Wuppertal. Gerade einmal zwölf Jahre ist Leon Schwan alt. Mit einem Schottenrock um die schmale Hüfte stemmt er einen vier Meter langen und 20 Kilogramm schweren Baumstamm senkrecht in die Höhe. Als der Baumstamm sich mit der Spitze langsam nach vorne neigt, macht Leon zwei, drei schnelle Schritte nach vorne und schleudert den Stamm so hoch er kann von sich, so dass sich dieser komplett überschlägt und danach beinahe kerzengerade auf der Wiese landet.

„Ein fast perfekter Wurf. Wenn der Stamm genau 12 Uhr anzeigt, ist es optimal“, lobt Alexander Dißel. Der sieht freilich noch viel schottischer aus Leon. Mit 1,85 Meter und deutlich mehr als 100 durchtrainierten Kilo ein Kerl wie ein Baum, rote Haare, roter Bart und selbstverständlich auch im Schotten-Outfit. Und einer, der in der Branche sogar als Profi gilt im Bereich der schottischen Sportdisziplinen, zu Wettkämpfen in ganz Europa eingeladen wird. Den Katzensprung ins Bergische machten Dißel und seine Vereinskameraden vom Clan Ironforge aus Freundschaft zum Wuppertaler Clan MacLaren, der mit dem CVJM die Scottish Days und Highlandgames auf der Bundeshöhe ausrichtete.

Außer den Wettkämpfen wurden eine Pipeband, Celtic Dance, Verkaufstände vom Ledermacher über Fish and Chips bis hin zur Whiskybar geboten. Dazu ein Feldlager aus der Zeit um das Jahr 1600, Waffenkampfvorführungen. Über allem flatterte die blaue Fahne mit dem weißen Andreaskreuz. „Wenn wir so was machen, dann auch professionell“, sagte Jürgen Teichert, der mit Ralf Berger, dessen Ehefrau Marion und Thomas Walter den Vorstand des jungen Vereins bildet. Als am Samstag der Regen einsetzte und sich die Clans zum Umtrunk im prächtig geschmückten Kaminzimmer trafen kam noch zusätzlich schottische Gemütlichkeit auf. Bereits im vergangenen Jahr gab es in den Räumen des CVJM einen schottischen Tag mit Handwerkskunst, Speisen und Getränken von der der Insel. Damals kamen 2500 Besucher, jetzt war die Resonanz noch größer.