Die Marke zum WM-Titel kommt aus Wuppertal
Lutz Menze gestaltete das Motiv für den Gewinn der Fußball-WM.
Wuppertal. So schnell ist wohl kaum jemals zuvor eine Briefmarke zu einem bestimmten Anlass realisiert worden: Am Donnerstag, 17. Juli, gibt das Bundesfinanzministerium eine Briefmarke mit dem Motiv „Deutschland Fußball Weltmeister 2014“ heraus. Das Sonderpostwertzeichen für die 60-Cent-Marke stammt aus der Feder des Wuppertaler Grafikers Lutz Menze.
Und der sagt angesichts des kurzen Realisierungszeitraums: „Ich habe auch eine kleine WM hinter mir.“ Denn das Erscheinen dieser Briefmarke stand keineswegs schon zu Beginn des Turniers fest. Vielmehr ist es wohl so, dass die Hoffnung auf einen möglichen Titelgewinn während des Turniers stetig stieg.
Jedenfalls entstand der Kontakt zu Menze erst, als Turnier schon lief. Vor dem Viertelfinale gegen Frankreich wurden die Überlegungen konkreter, danach ging es offenbar voller Zuversicht weiter. In Druck gegangen ist die Briefmarke wohl etwa zum Zeitpunkt des Halbfinales.
Das sind alles für die Realisierung einer Briefmarke ganz besondere Umstände und extrem kurze Zeiträume. „Normalerweise dauert das etwa ein halbes Jahr“, berichtet Menze.
Wichtig ist, was das Motiv angeht, unter anderem, das es keinen Personenkult gibt. Dementsprechend sind auch keine Gesichter zu sehen. Niemand darf genau zu erkennen, sondern allenfalls zu erahnen sein. Ausnahmen gibt es lediglich, wenn die abgebildeten Menschen tot sind oder wie im Fall Helmut Kohl Extra-Regeln aufgestellt werden.
Die WM-Marke zeigt zudem neben dem grünen Rasen mit der gelblichen Sonne und dem bläulichen Himmel die Farben des Gastgeberlandes Brasilien.
Das Sonderwertzeichen wird in einer Auflage von fünf Millionen Stück gedruckt. Spieler, Trainer und Betreuer des Nationalteams brauchen nicht extra zur Post zu gehen, um die Marke zu erwerben. Sie erhalten Ersttagsausgaben von der Post.