Unterbarmen. Die Quga zeigt versteckte Gärten in Unterbarmen
Unterbarmen. · Quartiersgartenschau wandert in den nächsten Stadtteil und bietet dort viele verschiedene Touren an.
Die Quga, die Quartiersgartenschau, wandert weiter in den nächsten Stadtteil. 2020, im Engelsjahr, muss sie natürlich nach Unterbarmen.
„Auf den ersten Blick erscheint das Quartier zwischen Rott und Kothen, Engelsgarten und Haspeler Brücke sehr städtisch“, sagt Organisatorin und Ideengeberin Antonia Dinnebier vom Förderverein Historische Parkanlagen Wuppertal. „Bei genauerem Hinsehen erst fällt auf, dass an die städtische Bebauung Stadtwälder grenzen und die Hardt ihre Finger nach Barmen ausstreckt. Unterbarmens grüne Anlagen sind vielfältig und bieten vielfach Neuentdeckungen.“ Während es bis zur Buga noch mehr als zehn Jahre dauert, will sie die Wuppertaler schon auf die vielen Grünflächen in ihrer direkten Umgebung aufmerksam machen.
Der Plan der Quga listet tatsächlich viele Grünflächen in Unterbarmen auf: das Matagalpa Ufer, das Grün um die Unterbarmer Hauptkirche herum, den Völklinger Platz, die Siedlung Waldhof und Hohenstein. Dazu kommen diverse Kleingartenanlagen, der Unterbarmer Friedhof, der Skulpturenpark Waldfrieden, die Hardt, der Kothener Wald und der Schönebecker Busch. „Hier gibt es mehr zu entdecken, als die meisten hinter dem eher grauen Image der Stadt vermuten“, sagt Antonia Dinnebier.
Das Programm zur Quga Unterbarmen beginnt gleich morgen mit zwei Führungen: Von 11 bis 14 Uhr präsentiert Dirk Mücher vom Sauerländischen Gebirgsverein Unterbarmer Naturdenkmale, es geht vom Engelsgarten über Hohenstein und Rott zu den Hardthängen. Von 14 bis 16 Uhr erzählen Mitarbeiter des Stadtmarketing über den Alltag von Färbern und Webern im alten Unterbarmen. Anschließend liest Christiane Gibiec im Literaturhaus aus ihrem Roman „Türkisch Rot“.
Ein Bauwagen
wird zum Info-Point
Damit alle Wuppertaler auf die Quga aufmerksam werden, gestaltet Proviel, die Werkstatt für Menschen mit psychischem Handicap, gerade einen gut sichtbaren Info-Point oder Pavillon; er soll zukünftig bei allen Qugas als Treffpunkt und gut erkennbare Marke dienen. „Wir wollten die Quga unterstützen“, sagt Proviel-Geschäftsführer Christoph Nieder. „Um in allen Stadtteilen ein einheitliches Auftreten zu ermöglichen, entstand die Idee eines Bauwagens.“
Jetzt sind die Mitarbeiter von proviel gerade dabei, ihn passend zu gestalten. In aufwändiger Handarbeit malen sie große grüne Blätter auf die geriffelte Außenwand. Anschließend bauen sie innen Bänke und Regale ein.
So kann sich drinnen das Team zu Besprechungen zusammensetzen und dort auch Werbematerial lagern. Für Führungen dient der rollende Pavillon nach Ostern als leicht identifizierbarer Treffpunkt. Im Laufe des Jahres soll angrenzend an den Info-Point noch eine Ausstellung über die Grünflächen des Quartiers entstehen.
Offiziell eröffnet wird die Quga am Dienstag, 12. Mai, um 14.30 Uhr im Engelsgarten. Dann wird der rollende Pavillon feierlich eingeweiht und die Quga-Fahne von den Ronsdorfern an die Unterbarmer weitergegeben. Das weitere Jahr bietet zahlreiche Führungen durch die Grünanlagen, zu Engels und verschiedene Performances.
Allerdings gibt es auch vorher schon Programm: Im Engelsgarten beginnt am Samstag, 21. März, um 14 Uhr eine Führung von Antonia Dinnebier zu den Unterbarmer Wupperpromenaden. Am Samstag, 4. April, zeigt sie dann den Engelsgarten und die Hardt (14 Uhr).
Der Rotter Bürgerverein lädt für Samstag, 28. März, dazu ein, im Rahmen des Wupperputzes auch den Rott zu säubern. Treffpunkt ist um 10 Uhr der Rotter Platz. Rauchende Fabrikschlote sind am 5. April um 11 Uhr das Thema des Stadtmarketings (Unterbarmer Friedhof). Am gleichen Tag erzählt Frank Khan viel über die Hardt und die Kirchliche Hochschule (13.30 Uhr, Missionsstraße) und der Skulpturenpark stellt sich vor (15 Uhr).