Ronsdorf. Quartiersgartenschau beginnt am Samstag
Ronsdorf. · In Ronsdorf werden ab dem Wochenende Parks und Grünanlagen der Öffentlichkeit präsentiert – mit Spaziergängen und mehr.
Ende März haben beim traditionellen „Picobellotag“ viele Ronsdorfer ihren Stadtteil gereinigt und sich für Gäste schön gemacht: Im Stadtteil findet in diesem Jahr die erste Wuppertaler Quartiersgartenschau (Quga) statt, die nach dem Willen der Initiatoren 2031 in die Bundesgartenschau münden soll. Für Ronsdorf ist das eine große Ehre, wegen der geringen Vorbereitungszeit aber auch eine besondere Herausforderung.
Bereits am Samstag, 20. April, geht es los – mit einer Frühlingswanderung durch Saalbach- und Gelpetal zum Steffenshammer, wo der dortige Förderverein mit dem „Anschmieden“ seine Sommersaison beginnt. Interessierte treffen sich um 14 Uhr am Wanderparkplatz Talsperrenstraße. Die nahe Bushaltestelle der Linie 640 heißt „Ronsdorfer Talsperre“. Quga-Projektleiter Klaus-Günther Conrads informiert unter Telefon 4605339 über die Stationen des Geschichtspfades Historisches Gelpetal, als die beiden Täler nicht idyllisch wie heute, sondern von klappernden Wasserrädern und fallenden Hämmern geprägt waren. Nach der Besichtigung des Steffenshammers führt der Rückweg über Bergisch Nizza und Holthausen zum Startort zurück. Unterwegs werden Teilnahmespenden von 5 Euro pro Person für die Finanzierung der Quga-Organisation gesammelt.
Offiziell eröffnet wird die Quartiersgartenschau dann eine Woche später, am Sonntag, 28. April, am Gerätehaus am Kaiserplatz, Friedenshort 55, wenn der Ronsdorfer Verschönerungsverein (RVV) auf sein 150-jähriges Bestehen aufmerksam macht. Beginn ist um 13 Uhr. Eine Stunde später lädt der RVV zu einem Baumspaziergang mit Matthias Imig ein. Die Teilnehmer können dabei eine große Artenvielfalt entdecken – ein großes Anliegen der Quartiersgartenschau.
Gartenhistorikerin Dr. Antonia Dinnebier, die in der Reihe „Wuppertals grüne Anlagen“ bereits einige Parkführer herausgegeben hat und noch in diesem Jahr die „Ronsdorfer Anlagen“ folgen lassen will, sagt über ihre Idee: „Wuppertal bereitet sich auf die Bundesgartenschau 2031 vor. Warum auf Großes warten, fangen wir mit der Gartenschau doch einfach schon einmal an, im Quartier.“ Jedes Jahr richte die Quga den Blick auf einen anderen Stadtteil und sein Grün. „Die Aktiven laden ein und zeigen öffentliche Parks und private Gärten, Wälder und Besonderheiten ihres Quartiers. So lernen wir und unsere Gäste Wuppertals grüne Anlagen Stück für Stück kennen und schätzen.“
Dass Ronsdorf den Anfang mache, sei eine schöne Gelegenheit, mit dem Ronsdorfer Verschönerungsverein sein 150-jähriges Bestehen zu feiern. Bei Spaziergängen und Aktivitäten, Führungen und Festen lasse sich die Vielfalt des Grüns, aber auch seine Träger, Unterstützer und Nutzer entdecken. Für die Quartiersgartenschau sind etwa ein Besuch in der Staudengärtnerei Arends von Anja Maubach und eine Umrundung der Ronsdorfer Talsperre geplant.
Dass Ronsdorf Startquartier für die Gartenschauen sei, ist dabei keinesfalls überraschend: Denn schon in den 1920er Jahren hat sich die bis 1929 selbstständige Stadt Ronsdorf als „Gartenstadt“ vermarktet. Georg Arends warb mit seinen „Blumen in luftiger Höh‘“ an der Monschaustraße. Auch fast hundert Jahre später hat Ronsdorf nichts von seiner gartenartigen Lage im Kranz grüner Flächen verloren.
Überall finden die Bürger grüne Oasen, die zur Entspannung und Bewegung einladen. Hier gibt es besonders viele Blumengeschäfte und Gartenbaubetriebe. Und auch die Vorgärten lohnen einen Blick. Oftmals entziehen sich besonders attraktive Hausgärten aber den öffentlichen Blicken. Ausnahmen bilden die Teilnehmer an der „offenen Gartenpforte“. Ab Mai sind die Teilnehmer im Internet gelistet. Red