Die Schwebebahn wird zum Ausstellungsstück
Das Erlebnismuseums Fördertechnik in Sinsheim stellt einen alten Wagen aus, um Besucher anzulocken.
Sinsheim. Es war etwa 12.30 Uhr am Donnerstag, als der erste Teil des Schwebebahnwagens Nummer 5 der alten Baureihe wieder in das Gerüst gehängt wurde — aber nicht in Wuppertal, sondern in Sinsheim. Denn der Wagen in orange-blau ist seit Januar im Besitz des Erlebnismuseums Fördertechnik im baden-württembergischen Sinsheim.
Laut WSW-Sprecher Holger Stephan ist das Museum das einzige, das eine Schwebebahn erworben hat. Nachdem der Wagen, der in drei Teilen per Lastwagenkolonne nach Süden gebracht worden war, über Monate auf Holzbalken gelagert wurde, hat er am Donnerstag seinen Bestimmungsort endgültig erreicht — die Schienenkonstruktion vor dem Museum. Dort soll den ganzen Tag daran gearbeitet werden, die Teile einzuhängen.
Als Ausstellungsstück soll der Wagen ab August begehbar sein, sagt Samuel Kreis, der pädagogische Leiter des Museums. Am 8. Oktober ist ein großes Eröffnungsfest geplant, um die Schwebebahn nachträglich feierlich zu eröffnen. Ab dann sollen Gäste des Museums über eine Brücke aus dem Inneren in die Schwebebahn gehen können. Das Museum hätte gerne eine fahrende Schwebebahn angeboten, das wurde aber vom Tüv untersagt.
Jetzt soll aber ein Film der Strecke gedreht und dort abgespielt werden. Kreis sagt, das Museum gebe so viel für das alles aus, wie für ein Einfamilienhaus — eben weil es sich mehr Besucher durch die Schwebebahn verspreche. Und es scheint zu helfen: „Wir kriegen jetzt schon Anrufe von den Fans der Schwebebahn.“