Die Stadt beseitigt 228 wilde Müllkippen

In Wuppertal wurden im vergangenen Jahr 104 alte Fahrzeuge abgeschleppt.

Wuppertal. So vorbildlich sich die meisten Wuppertaler bei der Abgabe von Abfällen, Altgeräten und Schrott verhalten, so ärgerlich ist die nach wie vor hohe Zahl wilder Müllkippen im Stadtgebiet — auch wenn sie weit unter dem Rekordwert des Jahres 2008 liegt: Kamen damals innerhalb eines Jahres 501 wilde Kippen zusammen, waren es im vergangenen Jahr 228 und damit 19 weniger als im Jahr zuvor.

Wilde Müllkippen entstehen immer dann, wenn Abfälle illegal auf öffentlichen oder privaten Grundstücken abgeladen werden — und das, obwohl es in Wuppertal ein gut ausgebautes Netz von Recyclinghöfen und eine regelmäßige und kostenlose Sperrmüllabfuhr gibt, die seit Jahren über die Gebühren aller Wuppertaler finanziert werden.

Wird der Stadt eine solche wilde Kippe gemeldet, beauftragt die Untere Abfallwirtschaftsbehörde deren Beseitigung. Wird sie auf öffentlichen Grundstücken über die Gebühren finanziert, müssen die Besitzer privater Grundstücke, zu denen zum Beispiel auch Wälder gehören, die Entsorgungskosten übernehmen. „Wenn ein Verursacher ermittelt werden kann, wird ein Bußgeldverfahren eröffnet“, berichtet die Stadt. Das ist in den meisten Fällen aber eher die Ausnahme. Augenzeugen sollten daher in jedem Fall die Behörden informieren und sich Kennzeichen notieren.

Und dabei geht es sehr schnell auch um illegal abgestellte oder entsorgte Altfahrzeuge: Alleine im vergangenen Jahr kamen stadtweit insgesamt 548 nicht zugelassene Fahrzeuge im öffentlichen Verkehrsraum zusammen. Davon wurden letzten Endes 104 Fahrzeuge abgeschleppt. 39 dieser Wagen beim Autorecycling der AWG verschrottet. Dieser Betrieb ist darauf spezialisiert, Altfahrzeuge in Einzelteile zu zerlegen und zu sortieren.

Seit 1997 ist der Entsorgungs-Nachweis für den letzten Besitzer eines Fahrzeugs Vorschrift — im Rahmen der Altauto-Verordnung.