Kinderbetreuung Die Stadt will bis 2020 fast 1000 neue Kitaplätze schaffen
Die Stadt baut weitere Einrichtungen zur Kinderbetreuung. Es fehlen besonders Plätze für Kinder unter drei Jahren.
Wuppertal. Gerade hat der Rat mit dem Doppelhaushalt 2016/17 sechs neue Kitas auf den Weg gebracht — und damit einen Schwerpunkt beim Ausbau der Kinderbetreuung gesetzt. Die Stadt setzt ihre Anstrengungen fort, Betreuungsplätze für möglichst viele Kinder anzubieten. Bis 2020 soll bei Kindern unter drei Jahren (U3) eine Versorgungsquote von 38 Prozent erreicht sein, bei den Kindern von drei bis sechs eine Quote von 98 Prozent.
Aktuell besuchen knapp 2000 Kinder unter drei Jahren eine Kita und über 8500 Kinder zwischen drei und sechs Jahren. Damit liegt die aktuelle Quote für die Kleinen bei 30 Prozent, bei den älteren bei 96 Prozent.
Um das gesteckte Ziel zu erreichen, baut die Stadt an vielen Stellen neue Kitas. Aktuell sind drei Einrichtungen in Bau: in Barmen an der Bendahler und der Rödiger Straße sowie in Uellendahl an der Kohlstraße. Sie bieten insgesamt 18 Gruppen Platz, das sind rund 270 Kinder.
„Alle drei Einrichtungen werden spätestens zum 1. August eröffnen“, kündigt Doris Nehls, stellvertretende Leiterin des Stadtbetriebs Kindertageseinrichtungen, an. Zum Teil werde es Vorlaufgruppen geben, die schon vor den Sommerferien beginnen.
Mit dem 1. August würden nicht sofort alle Plätze belegt: Die Kitas starteten mit zwei bis drei Gruppen, um dann Kinder so aufzunehmen, dass die richtige Altersmischung entstehe. Eine weitere Gruppe wird ebenfalls im Sommer 2016 eröffnen, wenn in der Kita Flensburger Straße das Dachgeschoss ausgebaut ist.
Für den Sommer 2017 ist die Eröffnung von zwei weiteren Kitas vorgesehen: an der Rudolfstraße und an der Rosegger Straße in Barmen, jeweils mit sechs Gruppen. Auch bei der Kita an der Wilkhausstraße mit sechs Gruppen ist für 2017 die Eröffnung geplant, da könnte es aber auch Herbst werden, sagt Doris Nehls.
Etwa zum Jahreswechsel 2017/18 sollen die Kitas an der Staubenthaler Straße in Ronsdorf sowie an der Ahrstraße und an der Neviandtstraße in Elberfeld fertig werden, das werden dann insgesamt 16 neue Gruppen sein. „Da sind wir noch in den Planungen“, betont Doris Nehls. Daher könne sich am genauen Eröffnungstermin noch etwas ändern.
Im Frühjahr 2018 sollen dann die Kita an der Bromberger Straße in Barmen und die in Heckinghausen fertig sein. Noch steht nicht fest, ob die Kita in Heckinghausen an der Mohrenstraße oder Auf der Bleiche gebaut wird. Bis in diesen Kitas alle Plätze belegt sind, werde es wohl 2020 werden, schätzt Doris Nehls. Auch damit sei dann das Ausbau-Ziel noch nicht erreicht. Das liegt bei 40 Prozent für die Unterdreijährigen und bei 99 Prozent für die Drei- bis Sechsjährigen.
Offen ist dabei, wie sich die Zuwanderung auf die Zahlen auswirkt. Kinder kommen nicht nur als Flüchtlinge, sondern auch als Zuwanderer aus europäischen Ländern nach Wuppertal. Und zudem gibt es Diskussionen, ob die Quote von 40 Prozent für Kinder unter drei Jahren ausreicht. „Es gibt viel mehr Eltern, die nach einer Betreuung suchen“, weiß Doris Nehls.