„Die Wetterlage bleibt derzeit unkalkulierbar“
Der ESW ist auch heute wieder ab 3.30 Uhr im Einsatz, um die Straßen vom Schnee zu befreien.
Auch nach einem schneereichen Wochenende gab es am Montag noch Schwierigkeiten im Straßenverkehr. Gestern Mittag waren mehrere Buslinien in Cronenberg und Ronsdorf betroffen. „Wir versuchen, was die Sicherheit erlaubt, aber wir können nur da fahren, wo geräumt ist“, sagt Holger Stephan, Pressesprecher der WSW. Das war bei Witterungsverhältnissen, die nach Angaben des Eigenbetriebs Straßenreinigung Wuppertal (ESW) nicht üblich sind, gar nicht so einfach.
„Wir räumen zunächst immer die wichtigsten Verkehrsachsen, damit Rettungswege geräumt sind“, sagt Klaus Steinbrink, Abteilungsleiter beim ESW. Grundsätzlich werde zwischen Strecken der Kategorie A und B unterschieden. Bei ergiebigem Schneefall wie am vergangenen Wochenende würden Strecken der Kategorie A mehrfach abgefahren, die Carnaper Straße zum Beispiel sechs Mal und die Hainstraße acht Mal.
„Die topographische Lage der Stadt mit Steigungen und Gefällen ist sehr aufwendig“, sagt Steinbrink. Es könne auf den Höhen bereits zu Behinderungen kommen, während man in der Talachse noch nichts merke: „Die Wetterlage bleibt für den Winterdienst derzeit unkalkulierbar.“ Am Wochenende waren 50 Streuwagen und 350 Mitarbeiter unterwegs. In Wuppertal ist rund um die Uhr ein Bereitschaftswinterdienst im Einsatz, obwohl die Streupflicht um 22 Uhr endet.
Trotz des 24-Stunden-Einsatzes wurde dem ESW vorgeworfen, einige Straßen nicht gestreut zu haben. „Die Streuwagen werden per GPS überwacht, so dass wir sehen können, wo sie waren“, sagt Steinbrink. Einige Wuppertaler regten sich über den Winterdienst auf, der den Schnee von der Straße in frisch geräumte Einfahrten kehrte. „Der Pflug ist meist rechts angeschlagen, damit wir den Schnee von der Straße bekommen“, sagt Steinbrink. Das sei zwar ärgerlich, aber nicht zu verhindern.
Heute früh sind die Räumfahrzeuge ab 3.30 Uhr im Einsatz, um vor dem Berufsverkehr die Straßen zu räumen. Ein Mangel an Streusalz ist nicht zu erwarten. Die ESW hat eine eigene Erzeugungsanlage für Feuchtsalz, das zusammen mit Streusalz eingesetzt wird.