Wuppertal Doch wieder öffentliche Grippeschutzimpfung

Stadt und AOK stellen in Aussicht, die langjährige Aktion in diesem Herbst fortzuführen.

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Wuppertal. Impfen oder nicht impfen? Das ist alljährlich die Frage, wenn meist Ende des Jahres Erkältungskrankheiten, Infekte und Grippe die Gesundheit belasten.

Wer sich dafür entscheidet, kann in Wuppertal sowohl bei seinem Arzt als auch beim öffentlichen Termin im Elberfelder Verwaltungshaus die Impfung vornehmen lassen. Denn diese langjährige Aktion wird aller Voraussicht nach nun doch fortgesetzt — nach dem die AOK im vergangenen Jahr angekündigt hatte, das gemeinsame Angebot mit der Stadt zu beenden.

Auch, weil es zur flächendeckenden Grippeschutzimpfung aus den Reihen der Ärzteschaft kritische Stimmen gegeben hatte, so begründete AOK-Regionaldirektor Oliver Hartmann seinerzeit den Entschluss. „Denn natürlich ist das ja eine Leistung, die die Ärzte auch selbst erbringen können und wollen.“

Die Ankündigung hatte zu Kritik geführt, etliche Wuppertaler nutzten das Angebot regelmäßig.

Und so haben AOK und Stadt reagiert: „Wenn es den Bedarf gibt, und es scheint ihn in Wuppertal zu geben, dann würden wir auch wieder einen öffentlichen Termin anbieten“, sagte Hartmann gestern im Gespräch mit der WZ. Das könne er schon in Aussicht stellen.

Wuppertals Sozialdezernent Dr. Stefan Kühn (SPD) bestätigt die Nachfrage: „In der Tat sind an die 1000 Wuppertaler sind in der Vergangenheit zur Impfung an den Neumarkt gekommen. Ich gehe davon aus, dass wir die Aktion in der bewährten Kooperation AOK/Stadt Wuppertal auch wieder dort stattfinden lassen.“

Gespräche sollen nun geführt werden. „Wir würden dies natürlich in enger Abstimmung mit der Kassenärztlichen Vereinigung beraten und uns gegebenenfalls auf einen gemeinsamen Termin verständigen“, sagte Oliver Hartmann.

Die Finanzierung war bislang so geregelt, dass die Krankenkasse den Impfstoff bezahlt und die Stadt Personal und Räume gestellt habe.

Kostenlos sei und bleibe die Grippeschutzimpfung für den Patienten so oder so: „Wie bisher kann jeder Bürger zu seinem Hausarzt gehen, sich impfen lassen, abgerechnet wird über seine Krankenkasse“, so Stefan Kühn. Er betont, das Angebot am Neumarkt ersetze keinesfalls den Besuch bei einem der niedergelassenen Ärzte. Es sei jedem Wuppertaler zu raten, seinen Hausarzt aufzusuchen, „damit dort gleichzeitig mögliche Beschwerden abgeklärt werden können“.

Die Grippeschutzimpfung stehe insgesamt und beispielhaft für Prävention — dazu gehöre beispielsweise auch der Schutz vor Masern, Röteln oder anderen Krankheiten, „bei denen Vorbeugung notwendig ist und bei denen man aus gutem Grund tätig wird. Das wollen wir, AOK und Stadt Wuppertal, in diesem Frühjahr auch nochmals breiter kommunizieren.“