Döppersberg: Betoniert wird erst nach der Winterpause
Der nicht genehmigte Haushalt der Stadt bremst die Fortschritte auf der Großbaustelle.
Elberfeld. Große Fortschritte hat die Großbaustelle Döppersberg in den vergangenen Wochen nicht gemacht. An den Witterungsbedingungen lag es nicht, denn Herbst und Winter gaben sich bei milden Temperaturen und nur gelegentlichem Frost bisher sehr zahm. Dass mit den Bauarbeiten für die Mall, der geplanten überdachten Einkaufsstraße, den Busbahnhof und das Baufeld für den Investoren-Kubus erst nach der Winterpause Ende März/Anfang April begonnen werden kann, hat andere Gründe: Die Stadt Wuppertal hat aktuell keinen genehmigten Haushalt und darf solange die unterschriftsreifen Aufträge für die anstehenden großen Bauabschnitte nicht vergeben.
Dezernent Frank Meyer bedauert den Zeitverlust, denn ein Großteil der Bodenplatten auf dem Baufeld hätte bei der sicheren Wetterlage der vergangenen Wochen schon betoniert sein können.
„Man benötigt zusammenhängende Tage mit milden Temperaturen für diese Arbeiten. Davon kann im Januar und Februar nicht ausgegangen werden, und deshalb muss die Winterpause abgewartet werden. Ich gehe davon aus, dass der Haushalt in der zweiten Januarhälfte genehmigt wird und die Aufträge dann vergeben werden“, sagt Meyer, der von den Unwägbarkeiten eines öffentlichen Bauvorhabens spricht.
Fortschritte auf der Baustelle sind in Höhe des Intercity-Hotels zu erkennen, wo eine breites Asphaltband gelegt wurde. Das Straßenstück soll im weiteren Verlauf der Arbeiten als zusätzliche Baustellenzufahrt genutzt werden. Den Anschluss an die B 7 aus westlicher Fahrtrichtung wird es nach der Sperrung der Bahnhofstraße geben.
Inzwischen haben sich die Historiker und Buchautoren Hella Nußbaum und Professor Hermann Mahlberg in die Diskussion um die Gestaltung des historischen Empfangsgebäudes des Hauptbahnhofs eingeschaltet. Sie kritisieren die Pläne der Stadt als „architektonisch banalen Entwurf“. Den Vorwurf weist Meyer zurück. Ein großer Teil der Originalbausubstanz sei durch frühere Umbauten verloren gegangen. Ein Rückbau sei mit immensen Kosten verbunden.