Döppersberg-Brücke wächst
Das Traggerüst für die Verbindung zwischen City und Bahnhof steht. Konstruktion wird teurer.
Wuppertal. Am Döppersberg wird längst nicht mehr nur abgerissen und ausgeschachtet, sondern bereits wieder aufgebaut. Große Fortschritte hat die Baustelle in den vergangenen Wochen vor allem im Bereich der geplanten Fußgänger- und Geschäftsbrücke über den späteren Verlauf der B 7 gemacht. Sie soll die Verbindung zwischen Bahnhof und Fußgängerzone herstellen. Die Probleme beim Bau des südlichen Brückenwiderlagers am Köbo-Haus sind gelöst, das komplette Traggerüst inklusive der Mittelabstützung steht.
„Wenn die Witterung mitspielt, werden die Brückenplatten noch vor Weihnachten betoniert sein. Dann könnte der Investor im kommenden Jahr früher als vertraglich vereinbart mit der Bebauung der Geschäftsbrücke beginnen“, sagt Andreas Klein, verantwortlicher Bauleiter für die Tiefbauarbeiten.
Nach schnellen Baufortschritten sah es dort lange nicht aus, denn das südliche Brückenwiderlager am Köbo-Haus musste komplett neu geplant werden. Ursprünglich war vorgesehen, die Mauer des Flutgrabens am Köbo-Haus als Auflage für die Brücke mit zu nutzen. Davon sieht man aber jetzt aus statischen Gründen ab und setzt das Bauwerk auf zusätzliche Bohrpfähle, darunter auch sogenannte Klein-Bohrpfähle (Gewi-Pfähle).
Nach ersten Schätzungen verursachen die zusätzlichen Pfahlgründungen inklusive des Zeitverlustes Mehrkosten im unteren sechsstelligen Bereich. Für solche Fälle hat die Stadt bei Gesamtkosten von 140,5 Millionen Euro für den Umbau des Döppersbergs eine Rücklage von insgesamt zehn Millionen Euro gebildet.
Der Brückenschlag steht bis zum Winter auch an der Südstraße bevor, wo für beide Fahrtrichtungen Betonwände für die Brückenlager hochgezogen sind. In einer Richtung ist bereits das Traggerüst verlegt. „Die größten Ausschachtungen sollten bis zum Frühjahr 2016 abgeschlossen sein“, sagt Andreas Klein. Die Arbeiten an der historischen Wupperbrücke am Köbo-Haus werden sich voraussichtlich noch bis zum kommenden Sommer hinziehen. „Bei diesem Bauwerk besteht für uns aber keinerlei Zeitdruck“, so Klein.