Döppersberg: Investor Clees will groß einsteigen

Bauvoranfrage für die Bundesbahndirektion. Der Investor will zudem den Investoren-Kubus bauen.

Elberfeld. Der Wülfrather Investor Uwe Clees hat eine Bauvoranfrage in Bezug auf den Döppersberg gestellt. Diese Anfrage wurde im nichtöffentlichen Teil der jüngsten Sitzung der Baubegleitkommission zum Döppersberg behandelt.

Demnach strebt Clees an, die ihm gehörende Bundesbahndirektion großflächig für Einzelhandel auszubauen. Zudem will der Wülfrather Investor auch den sogenannten Investoren-Kubus bauen.

Clees erklärte am Donnerstag: „Wir haben die Bauvoranfrage gestellt und warten nun auf eine Antwort der Stadt. Wir hoffen auf eine Entscheidung bis März.“ Clees möchte das Grundstück für den Kubus von der Stadt kaufen. Seine Pläne: Im Erdgeschoss der Ex-Bundesbahndirektion und in den ersten beiden Geschossen des Kubus soll Einzelhandel entstehen, in den oberen Stockwerken gibt es Platz für Büros.

Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) erklärte am Donnerstag, dass er die Bauvoranfrage von Clees begrüße und dass dieser wie jeder andere Investor behandelt werde. „Es wurde doch auch Zeit, dass sich Herr Clees mal äußert und erklärt, was er mit seiner Bundesbahndirektion vor hat“, sagte der Oberbürgermeister und fügte an:

„Herr Clees ist nur einer von mehreren Investoren, es kommt auf das beste Konzept an.“
Auf die Frage, wie viel neue Einzelhandelsfläche die Elberfelder Innenstadt verträgt, antworte Jung: „Zunächst ist es einmal positiv zu bewerten, dass Investoren Interesse an der Elberfelder Innenstadt haben.“ „Um uns herum rüsten die Städte auf, da ist eine solche Entwicklung in Wuppertal gut“, so Jung weiter.

Nach derzeitigem Kenntnisstand diskutieren die City-Arkaden über eine Erweiterung um bis zu 16.000 Quadratmeter, mit dem Döppersberg könnten weitere 20 000 Quadratmeter Einzelhandelsfläche entstehen. Auch das ist laut Jung nicht schlecht. „Wir sind doch mit den City-Arkaden bisher gut gefahren“, sagte er und ergänzt: „Es wird kritisiert, dass wir ohne Bürgerbeteiligung planen. Das ist nicht wahr, wir stehen doch bei der Planung ganz am Anfang.“

Ausdrücklich wies Jung darauf hin, dass Clees nicht der einzige Investor ist, der Interesse an dem Investoren-Kubus bekundet hat. Clees bestätigt: Es gibt mehrere Interessenten.

Pikant wird die Gemengelage dadurch, dass das Verhältnis von Jung und Clees nicht ungetrübt ist. Clees hat lange Zeit einen Rechtsstreit gegen die Stadt geführt und Jung soll einen Brief an die Bahn AG geschrieben haben, mit der Bitte, die ehemalige Bundesbahndirektion nicht an den Wülfrather Investor zu verkaufen.