Wuppertal Döppersberg: Jetzt werden die Läden auf der Fußgängerbrücke gebaut
Eine Stahl-Glaskonstruktion bietet Platz für jeweils drei Geschäfte. Bis zum Herbst soll der Fußweg zum Bahnhof wieder frei sein.
Wuppertal. Innerhalb von nur wenigen Tagen ist auf der neuen Geschäftsbrücke am Döppersberg über die B 7 eine Stahlkonstruktion für drei Ladengeschäfte errichtet worden. Die Überbauung der Brücke ist eines der Bauvorhaben, die in den kommenden Wochen unter Zeitdruck vorangetrieben werden. „Am Döppersberg hängt alles mit allem zeitlich zusammen“, sagt Martina Langer, Projektleiterin des Umbaus am Döppersberg. So wurde bei der Anlieferung der Stahlträger ein Riesenkran auf der B 7 eingesetzt. „Das würde in einigen Wochen, wenn die Straße abschließend asphaltiert wird, nicht mehr möglich sein“, so Martina Langer.
Nicolas Spengler von der Kissel-Immobilienverwaltung GmbH, die im Auftrag des Investors Signature Capital für den Bau des Primark-Gebäudes und die Überbauung der Geschäftsbrücke verantwortlich zeichnet, ist sehr zuversichtlich, dass alle Zeitpläne eingehalten werden können. „Es werden auf jeder Seite der Brücke drei Ladeneinheiten entstehen mit Flächen von 100 bis 180 Quadratmeter. Der Entwurf ist aus einem Architektenwettbewerb hervorgegangen. Die Bebauung der Brücke mit einer geknickten Glasfassade soll sich von den bestehenden Gebäuden luftig und leicht abheben“, sagt Spengler. Dabei sei der Wunsch der Stadt berücksichtigt worden, die Blickachse auf die Fassade des Bahnhofsgebäudes nicht zu beeinträchtigen.
Während die Bebauung der Geschäftsbrücke ein Projekt des privaten Investors Signature Capital ist, muss die Stadt den Umbau der Wupperbrücke direkt vor dem Köbo-Haus und der Schwebebahnstation stemmen. Aktuell werden dort die Betonfertigteile zusammengefügt. Der Zeitplan sieht vor, dass der untere Platz am Döppersberg ab Sommer gestaltet wird. Im Spätsommer/Herbst soll der Fußweg zum Bahnhof wieder offen sein. Der Weg soll dann über die alte Wupperbrücke, die Geschäftsbrücke und über den neuen unteren Platz in die Mall zu den Bahnsteigen führen. „Die provisorische Fußgängerbrücke über die B 7 würden wir gerne so schnell wie möglich wieder abbauen“, sagt Martina Langer. Auch dazu ist ein Kran auf der B 7 erforderlich — viel Zeit bleibt dafür nicht mehr.
Das milde Wetter spielt den privaten und öffentlichen Bauherren im dritten Winter in Folge in die Karten. Dennoch wird das Zeitpolster dünner. „Keine Baustelle läuft so reibungslos wie diese. Wir sind überall voll im Zeitplan“, ist Spengler trotzdem zuversichtlich. Die Fassade für das Geschäftsgebäude, das der Investor Signature Capital an die Modekette Primark vermieten will, wird Mitte des Jahres fertig, so Spengler. Dann könnte der sogenannte Mieterausbau beginnen. Insgesamt 10 000 Quadratmeter an Geschäftsflächen baut die Kissel Immobilienverwaltung am Döppersberg. Im Januar 2018 steht zudem der Umbau des Köbo-Hauses auf dem Plan. „Wir wünschen uns für die Läden auf der Geschäftsbrücke einen guten Branchenmix“, sagt Spengler.
Keine Neuigkeiten gibt es zum City Outlet. Ende Dezember hatte die Clees-Gruppe die Baugenehmigung für den ersten Bauabschnitt in der Bahndirektion erhalten und den Baubeginn für das Frühjahr angekündigt. „Über einen konkreten Termin für den Beginn der Arbeiten gibt es mit uns noch keine Absprachen“, sagt Projektleiterin Martina Langer. Das lässt nicht auf schnelle Baufortschritte schließen.