Wuppertaler Auslese Drachen und #booktok: Wuppertaler Autorin Jacqueline Droullier veröffentlicht neuen Fantasy-Roman
Wuppertal · Die Autorin Jacqueline Droullier hat den Abschlussband ihrer Jugend-Fantasy-Reihe „Cataleya“ veröffentlicht. Auf der beliebten App Tiktok nutzt sie #booktok, um ihre neuen Werke zu bewerben und neue Leser zu erreichen.
Ein gurgelnder Fluss im Hintergrund, das Wasser schäumt, daneben üppig grüne Landschaft. Von rechts taucht die Wuppertaler Autorin Jacqueline Droullier auf und hält ihr Smartphone in die Kamera. Zu sehen: das Cover ihres neuen Fantasy-Romans „Cataleya – Das Herz des Schicksals“ mit einem brüllenden Drachen in Karmesinrot. Mit „Booktok“, also einem Video auf der beliebten App Tiktok, bewirbt sie ihr neues Werk. Das Buch ist am 8. September im Hybrid Verlag erschienen.
„Man muss ein bisschen mit der Zielgruppe gehen und meine Zielgruppe wandert immer mehr zu Tiktok. Deswegen konnte ich mich da nicht länger vor wehren“, erzählt die Autorin im Gespräch mit der WZ. Bei „Booktok“ handelt es sich um einen Unterbereich der Video-App, die sich um Bücher, Literatur und Lesen dreht.
Besonders junge Menschen kann man mit den Videos erreichen
Unter „#booktok“ stellen Autoren etwa ihre neuen Werke vor, zeigen Leser ihre Bücherregale oder erzählen in den Clips, was für Bücher sie lesen oder lesen wollen. Schnelle, kurze Videos, durch die man schier endlos scrollen kann. In kurzer Zeit könne man so viele Inhalte konsumieren oder als Autor Reichweite generieren. „Aber ich mag trotzdem die klassischen Posts, Bilder mit Beiträgen, mit Inhalten, immer noch lieber“, sagt die Autorin, die auch auf der Plattform Instagram aktiv ist. Die kurzen Clips seien auch mit mehr Aufwand verbunden. „Videos drehen ist für mich total ungewohnt. Dann dreht man dieses Video auch 20 Mal, bis man sich nicht mehr verspricht und nicht mehr an der Kamera vorbeiguckt“, berichtet sie lachend. Mit „Booktok“ könne man eine besonders junge Leserschaft erreichen, die sich verstärkt auf der App tummelt.
Mit „Booktok“ hat sie auch ihre neueste Veröffentlichung auf Tiktok beworben, nämlich den zweiten Band von „Cataleya“. Mit dem zweiten Band ist die Jugend-Fantasy-Reihe abgeschlossen – eine Reise, die für Jacqueline Droullier bereits in Kindertagen begann. „Bei dieser Geschichte ist sehr besonders, dass ich sie schon mit zehn Jahren angefangen habe“, erzählt sie. „Das war meine allererste Geschichte, die ich geschrieben habe.“
Ihre Tante habe die Geschichte abgetippt und auf Diskette gespeichert. Droullier hat Jahre später die Idee wieder herausgekramt und aus der Grundidee ein neues Buch geschrieben. Geblieben sei dabei ein Element, das an Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“ erinnert: Die 17-jährige Protagonistin Cataleya wird von ihrem Plüschhasen, der zum Leben erwacht und anfängt zu reden, in eine andere Welt geführt. Eine Welt voller Magie, Drachen, Naturgeistern und einem unheilvollem Bösen, das es zu bezwingen gilt. Eine Welt, in der Cataleya plötzlich eine Prinzessin ist, eine besondere Beziehung zum Drachen Alastar hat und einen Waffenmeister namens Marlo kennenlernt, mit dem es ordentlich knistert. Der Leser erlebt die Geschichte aus der Ich-Perspektive. Dabei wechselt das Buch zwischen den Perspektiven von Cataleya und dem Drachen Alastar.
Fantasy schreibt Jacqueline Droullier besonders gern. „Es ist die Freiheit, die man dabei hat. Ich schreibe auch normale Romance, die im Hier und Jetzt spielt, und ich finde das viel anstrengender, da man in einer Welt, die auch noch jeder kennt, schreibt“, erklärt sie. „In der Fantasy ist man völlig frei. Man kann eine eigene Welt erschaffen, es ist alles erlaubt.“
Romantasy – also Fantasy-Geschichten mit Romanze – ist ein Genre, das die Autorin besonders gerne nutzt. Darüber hinaus schreibt sie zusammen mit einer Schreib-Partnerin unter dem Pseudonym Holly Adams sogenannte Regency-Romane. Dabei handelt es sich um Liebesgeschichten aus der Zeit von Jane Austen. Unter dem Pseudonym Valérie D’Arcy schreibt sie Geschichten mit düsterer Romantik und Leidenschaft, die sich an ein erwachsenes Publikum richten.
Schreiben, Inhalte für Social Media entwickeln – alles neben einem Vollzeitjob. Wie sie das schafft? „Prioritäten setzen. Ich lebe nicht davon, ich möchte das gerne weiter ausbauen, aber noch ist es ein Hobby und deswegen habe ich noch die Freiheit, dass ich mir da alles einteilen kann, wie ich möchte“, erklärt sie.