Film Dreharbeiten im Schwimmzentrum
Küllenhahn. · Finale Szene des Kurzfilms „Die Schwimmerin“ entstand rund ums heimische Becken.
Dass in Küllenhahn Dreharbeiten für Filme durchgeführt werden, ist eigentlich mehr die Ausnahme als die Regel. Doch tatsächlich wurde das Schwimmsportleistungszentrum gestern zur Filmkulisse. In und um die Schwimmbahnen herum waren Kameras, große Mikrofone und anderes Equipment aufgebaut. Dazu überall Regieassistenten, die von einer Perspektive zur nächsten Anweisungen gaben.
Sie arbeiteten dabei an der End-Szene für den rund 30-minütigen Kurzfilm „Die Schwimmerin“. Er ist die Abschlussarbeit von Sophie Salzer, die an der Kunsthochschule für Medien in Köln studiert. Salzer ist zugleich alleinige Regisseurin, wie Autorin des Drehbuchs. Unterstützt wird Sophie Salzer bei ihrem Film unter anderem von ihrem Produktionsleiter Christopher Albrodt. Auch er studiert in Köln, allerdings an der internationalen Filmschule, wie er erzählt. „Auf das Projekt bin ich durch meinen Professor Gerd Haag gestoßen“, berichtet Albrodt. Der hatte ihn darüber informiert, dass Salzer für ihren Film noch Personal brauche.
Diese letzte Szene soll nun die deutschen Schwimmmeisterschaften nachstellen, sagt Salzer. In „Die Schwimmerin“ stehen zwei junge Schwimmerinnen vor einer schwierigen Lebensentscheidung: Marina und Jana.
Beide müssen sich im Film entweder für oder gegen den Profisport entscheiden, schildert Salzer. Gerade für Marina sei das Wasser ein wichtiges Element, da die Mutter der Figur aus Kroatien käme und so eine besondere Beziehung zum Meer gegeben sei. „Zudem ist Schwimmen für Marina das Wichtigste“, betont Salzer. Daher will Marina unbedingt die deutschen Meisterschaften gewinnen. Ihre Freundin Jana hingegen liebäugelt im Film damit, mit dem Schwimmen aufzuhören.
Dargestellt wird Marina in „Die Schwimmerin“ von der Berliner Schauspielerin Lorella Lubsch. „Marina ist es wichtig, erstmal Entscheidungen für sich selbst zu treffen“, erklärt Lubsch über ihre Rolle. Lubsch unterscheide von Marina vor allem, dass sie selbst keine Leistungssportlerin ist. „Aber ich habe mal Volleyball gespielt“, verrät sie über ihre sportliche Karriere.
30 Komparsen hatten
sich für den Dreh angemeldet
Neben Mitarbeitern, Schauspielern und auch tatsächlichen Profi-Schwimmerinnen, die an der Abschlussszene mitwirkten, suchte das Film-Team auch nach Komparsen, die ein Publikum der deutschen Meisterschaften imitieren sollten. Rund 30 hatten sich dafür bei Christopher Albrodt im Vorfeld mit Foto und Telefonnummer angemeldet. „Insgesamt haben heute gut 45 Personen mitgemacht, wenn wir das Team mit einbeziehen“, erklärt er.
Salzers Idee für den Film kam durch ihre große Leidenschaft für das Surfen. „Das Wasser ist mein Element“, sagt sie. Das Faszinierende sei dabei vor allem das Gegensätzliche. „Denn beim Schwimmen muss man ja trotz der körperlichen Anstrengung immer mit einer gewissen Leichtigkeit arbeiten“, führt sie fort.
Wuppertal als Standort wählte Salzer vor allem aufgrund Detlef Besenbruch, dem sportlichen Leiter das ASV Wuppertals. Aber auch, weil Wuppertal aufgrund seiner Vergangenheit im Schwimmsport interessant sei, erzählt sie.