Drei Fragen an... Kinobetreiber Mustafa El Mesaoudi
Oberbarmen. Für Mustafa El Mesaoudi (41, Foto: Archiv), Betreiber des Programmkinos „Cinema“ in Oberbarmen, war sie ein großer Tag — die Premiere von Wim Wenders’ Tanzfilm „Pina“ am 22. Februar in seinem Kino an der Berliner Straße.
Und das nicht nur, weil Wenders selbst bei der Premiere anwesend war — eigens für „Pina“ hatte El Mesaoudi sein Haus auf digitale 3D-Technik umgerüstet. Seither ist das Cinema das einzige Wuppertaler Kino, in dem „Pina“ seit der Premiere ununterbrochen zu sehen war. Anlass genug, mit El Mesaoudi über die Oscar-Nominierung für den Film zu sprechen.
Herr El Mesaoudi, was sagen Sie zur Oscar-Nominierung für „Pina“?
Mustafa El Mesaoudi: Sie war zu erwarten für diesen großartigen Film — als Fan sowohl von Pina Bausch und ihrem Tanztheater als auch von Wim Wenders war ich von Anfang an von „Pina“ begeistert und würde ihn fast als Wim Wenders’ Meisterwerk bezeichnen. Allein im vergangenen Jahr habe ich ihn mindestens zehnmal angeschaut. Allerdings finde ich es ein bisschen schade, dass „Pina“ nicht für den Oscar als bester ausländischer Film nominiert wurde — weil dieser Preis aus meiner Sicht noch etwas hochwertiger ist als der Dokumentarfilm-Oscar.
Bei Ihnen läuft „Pina“ seit der Premiere durchgehend, derzeit immer sonntags um 13 Uhr. Können Sie mir sagen, wie viele Zuschauer den Film bisher bei Ihnen gesehen haben?
El Mesaoudi: Exakte Zahlen nenne ich nicht so gern. Aber es waren weit über 10 000 Besucher, soviel kann ich sagen. Im vergangenen Jahr war „Pina“ unser stärkster Film.
Können Sie sich vorstellen, ihn nun wieder öfter zu zeigen?
El Mesaoudi: Wir haben ja noch ein Versprechen von Wim Wenders offen, das er mir vor Weihnachten auch nochmal bestätigt hat: Er will noch einmal ins „Cinema“ zu einer „Pina“-Vorstellung kommen. Ich hoffe, dass wir das bald nach der Oscar-Verleihung möglich machen können. Und ansonsten ist „Pina“ natürlich ein Film, der bei uns theoretisch endlos laufen könnte. fl