Drei Fragen an... Museumsleiter Gerhard Finckh

Wuppertal. 97.831 Besucher hat die Sisley-Ausstellung ins Von der Heydt-Museum gelockt. Zeit also, um ein Fazit zu ziehen: Die Bilanz von Direktor Gerhard Finckh fällt positiv aus.

Herr Finckh, sind Sie mit der Resonanz auf die Sisley-Ausstellung zufrieden?

Gerhard Finckh: Mit der Resonanz bin ich sehr zufrieden. 98 000 Menschen haben die Ausstellung gesehen und kamen mit einem fröhlichen Lächeln heraus. Nahezu alle fanden die Ausstellung interessant, gelungen, wunderbar. Immerhin war es das erste Mal, dass Sisley in diesem Umfang in einer Einzelausstellung in Deutschland zu sehen war. Jetzt hat man auch hier eine Vorstellung von der Bedeutung dieses Künstlers.

Die Leihgaben treten nun wieder ihre Heimreise an. Wie hat man sich den „Abbau“ einer so großen Ausstellung vorzustellen?

Finckh: Der Abbau geht mit der gleichen Sorgfalt von statten wie der Aufbau. Jedes Bild wird vor dem Einpacken sorgfältig überprüft. Es kommen die Kuriere und holen die Bilder ab. War es beim Aufbau eine große Vorfreude, die uns alle beschwingt gemacht hat, ist es jetzt eine gewisse Wehmut, mit der wir die Bilder wieder ziehen lassen.

Nach der Ausstellung ist vor der Ausstellung: Sie erwarten „stürmische“ Zeiten und bereiten die nächste Sonderschau vor. Was ist zu erwarten, wenn „Der Sturm“ im März Wuppertal erreicht?

Finckh: Auf den Impressionismus folgt jetzt Expressionismus pur — dazu präsentieren wir die neuen Stilrichtungen der 10er und 20er Jahre. Kandinsky, Marc, Macke, Delaunay, Rousseau und viele andere „Stars“ sind mit ihren besten Stücken in der Ausstellung. Eine Sensation! thö