Drei Fragen an... Norbert Weinrowsky

Herr Weinrowsky, das Medienprojekt Wuppertal ist bekannt für seine Video-Workshops. Was ist das Besondere am aktuellen?

Foto: Fischer, A. (f22)

Norbert Weinrowsky: Wir drehen zum ersten Mal zum Thema Zombies in Wuppertal. Die Resonanz war ri³esig, wir hatten weit mehr als 100 Bewerber. Unglaublich viele wollten gern Zombie-Darsteller sein. Die Altersspanne ist sehr breit: Wir bieten normalerweise Projekte für Jugendliche und junge Erwachsene, für das Tal der Toten haben sich Personen von 16 bis 50 Jahren beworben. Kurios: Viele sind beruflich im sozialen Bereich tätig. Außerdem haben sich auch Menschen mit psychischer oder körperlicher Behinderung beworben, obwohl das Projekt nicht ausdrücklich als inklusiv ausgeschrieben war.

Wie lief die Filmwerkstatt ab?

Weinrowsky: Jeder Interessent konnte sich per Mail bewerben, mit einer Kurzbeschreibung der Person, Angaben zu eventuellen Vorkenntnissen und dem Wunsch seiner Beteiligung, also Buch, Regie, Kamera, Ausstattung, Schauspieler oder Zombie-Darsteller. Knapp 70 Leute haben sich im Anschlussgetroffen, um Ideen und Konzepte zu schmieden, Rollen zu verteilen, die Produktion vorzubereiten. Wir haben etwa 20 Schauspieler und 50 Produzierende. In neun Kleingruppen wurden am vergangenen Wochenende dann neun Zombiekurzfilme an neun verschiedenen Orten gedreht. Jetzt folgen Schnitt und Postproduktion.

Wann gibt es die Werke zu sehen?

Weinrowsky: Am Mittwoch, 2. Juli feiern wir die Premiere aller Filme im Cinemaxx an der Kluse, Kino 1, um 19.30 Uhr. Der Eintritt - ab 16 Jahren - ist frei. Die Kurzfilme zeigen: Im Zombiefilm-Genre steckt mehr als die Darstellung von Gewalt. Die Filme nehmen gesellschaftliche und politische Ereignisse auf, die sie unterschiedlich verarbeiten und teils grotesk kommentieren.