E-Learning wird auch in der Uni wichtiger
Das Zentrum für Informations- und Medienverarbeitung sorgt für die technische Infrastruktur in Lehre und Forschung.
Das Zentrum für Informations- und Medienverarbeitung (ZIM) der Bergischen Uni ist der zentrale Dienstleister im Bereich der Informations- und Medienverarbeitung der Hochschule. Die WZ unterhielt sich mit dem Leiter Dieter Huth und dem Abteilungsleiter Christian Nölle über die Arbeit des Zentrums.
Herr Huth, das Zentrum für Informations- und Medienverarbeitung wurde 2005 gegründet. Was war damals der Anlass?
Dieter Huth: Am 15. August 2005 hatte das Rektorat unter der Leitung von Rektor Professor Volker Ronge beschlossen, die bisherigen zentralen Betriebseinheiten Audiovisuelles Medienzentrum (AVMZ) und Hochschulrechenzentrum (HRZ) zu der neuen zentralen Betriebseinheit Zentrum für Informations- und Medienverarbeitung (ZIM) zusammenzulegen. Die Neuregelung wurde zum 1. September des Jahres wirksam. Die hardware- beziehungsweise systemorientierten Bereiche von AVMZ und HRZ wurden zu den Abteilungen Zentrale Rechner, Benutzerarbeitsplätze und Medien-Service mit einem gemeinsamen Leiter zusammengefasst, genauso wie die mehr software- und ausbildungsorientierten Abteilungen Anwenderunterstützung, Schulung und Qualifizierung sowie E-Teaching. Die Netzwerkabteilung blieb eigenständig.
Was sind die Hauptfunktionen des ZIM und die Dienste, die Studierende und Lehrende bei Ihnen erhalten?
Huth: Das ZIM stellt den Mitgliedern, Angehörigen und Einrichtungen der Universität die informations- und medientechnische Infrastruktur bereit. Als Dienstleistungs- und Kompetenzzentrum erbringt es sowohl zentrale, universitätsübergreifende als auch dezentrale, auf bestimmte Nutzergruppen bezogene Dienstleistungen. Dazu gehören der Betrieb des gesamten Kommunikationsnetzes und der zentralen Server und Workstations, die System- und die Anwendungssoftware, der Einsatz von E-Learning, Medien und die Medienproduktion.
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Wie viele Mitarbeiter hat Ihre Einrichtung? Wie viele Anfragen bekommen Sie?
Huth: Aktuell arbeiten im ZIM insgesamt 72 Personen als fest oder befristet angestellte Mitarbeitende, als Hilfskräfte und als Auszubildende, deren Gesamtarbeitszeit 48 Vollzeit-äquivalenten entspricht. Unsere erste Ansprechstelle ist unsere Benutzerberatung, deren Dienstleistungen in einem Ticketsystem festgehalten werden. Im vergangenen Jahr wurden 15 769 E-Mail-Support-Tickets bearbeitet und 4320 persönliche oder telefonische Kontakte an der Theke durchgeführt. Hinzu kommen weitere persönliche Kontakte jeder Mitarbeiterin und jedes Mitarbeiters im ZIM, die nicht in einer Liste festgehalten werden.
Der Einsatz von E-Learning und crossmedialen Angeboten ist in den letzten Jahren im Zeichen der Digitalisierung deutlich gewachsen. Inwieweit hat das Ihre Arbeit verändert?
Christian Nölle: Das ZIM bietet seit 2005 Services und Beratung rund um das Thema E-Learning an, so neu ist das Thema daher für uns nicht. Zusammengefasst unterstützen wir die Integration von E-Learning in Lehrveranstaltungen, Forschungs- und Kooperationsprojekten. Was sich in unserer Arbeit verändert hat, ist die Tatsache, dass die Digitalisierung der Lehre mit dem Bestandteil „E-Learning“ zu einem breiteren Anforderungsprofil führt. So führt etwa der technologische Fortschritt zu Impulsen - ein Beispiel dafür ist die Allgegenwärtigkeit von mobilen Endgeräten, die einen Einsatz in der Lehre erlaubt, die vor Jahren undenkbar war. Dies führt natürlich auch zu Herausforderungen: Wir müssen im größten Hörsaal der Uni sicherstellen, dass auch die Studentin oder der Student auf Platz 792 noch WLAN für Laptop und Smartphone hat - und zwar nicht für Facebook, sondern für die digitale Teilhabe an der Vorlesung. Wichtig ist, die Lehre richtig und gewinnbringend für Studierende mit digitalen Elementen anzureichern, die Lehrenden nicht alleine zu lassen und sowohl technisch als auch didaktisch zu unterstützen, zu vernetzen und zu ermuntern.
Seit einiger Zeit betreiben Sie einen Blog, in dem ZIM-Mitarbeiter Tipps und Tricks aus ihrem täglichen Arbeitsumfeld oder anderen informationstechnischen Interessensgebieten publik machen können. Welche Zielrichtung verfolgt der Blog?
Nölle: Das Ganze ist Teil unserer Strategie, das ZIM sichtbarer in der Universität aufzustellen und verschiedene Informations- und Kommunikationskanäle zu nutzen. Der Zugang zu den dort veröffentlichen Themen soll eher leichter sein, Denkanstöße liefern oder eben auch einfach nur mal informativ oder lustig sein. Außerdem ist es ja ein Dilemma der IT, dass man darauf aufmerksam wird, wenn mal was nicht klappt oder defekt ist. Mit dem Blog können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre tagtägliche Arbeit sichtbarer machen, zudem können sie auch nur mal einen Gedanken oder ein Bild posten.