EC-Karten: Die neuen Tricks der EC-Räuber
Neben dem Auslesen der Daten an Geldautomaten haben Täter mittlerweile eine neue Masche entdeckt.
<strong>Wuppertal. Nein, Frauke M. (Name von der Redaktion geändert) war nicht in Amsterdam. Danach hatte ihre Bank sie aber gefragt. Der Grund: Vier auffällige Abbuchungen waren von der holländischen Stadt aus getätigt worden - im Gesamtwert von etwa 1000 Euro. "Ich war sehr überrascht", sagt die 42-Jährige, die an einem Samstag im Februar Geld abgehoben hatte und am darauf folgenden Montag den Anruf ihrer Bank bekam. Offensichtlich war sie Opfer des so genannten "Skimming" geworden - dabei bringen Kriminelle ein Vorsatzgerät an Geldautomaten an, um die EC-Kartendaten auszuspähen. "Meine erste Frage war: Ist das versichert?", blickt die Wuppertalerin zurück. Als sie erfuhr, dass sie den Schaden ersetzt bekommt, war sie zunächst beruhigt. "Trotzdem fühlt man sich irgendwie gläsern", sagt sie. "Man denkt, die wissen alles über dich und stehen gleich vor deiner Tür", fürchtete Frauke M. "Dabei wollen die doch nur das Geld". Zwei Wochen später hatte sie den Schaden ersetzt bekommen, eine neue Karte sowie eine neue PIN erhalten. An dem Automaten, an dem sie ausgespäht worden ist, hebt sie jedoch kein Geld mehr ab.
Frauke M. ist eine unter vielen, die in diesem Jahr der Zahlungskartenkriminalität, wie es fachlich korrekt heißt, zum Opfer gefallen ist. Fünf Fälle hat es 2007 bislang in Wuppertal gegeben. Kriminalkommissar Mario Schnieders kümmert sich um diese Delikte.
Frauke M. hat sich Vorwürfe gemacht, dass sie beim Geld abheben absolut nichts Auffälliges bemerkt habe. Mario Schnieders kann sie beruhigen: "Teilweise ist das so gut gemacht, da kann man Kunden keinen Vorwurf machen."