Ehrenamtspreis für „Neue Ufer“

Die Initiative (M)eine Stunde für Wuppertal zeichnete den Verein für sein besonderes Engagement aus. Und nominierte ihn für den Deutschen Engagementpreis.

Foto: G. Bartsch

Altersübergreifend, kulturübergreifend, nachhaltig, kreativ — die Kriterien für einen Preisträger des Ehrenamtspreises seien mehr als erfüllt, lobte Hans Jürgen Dorr, Vorsitzender der Jury, den Verein Neue Ufer. Die Auszeichnung erhielt der Verein am Mittwochabend bei einer Feierstunde in den Räumen der Proviel GmbH.

Der Juryvorsitzende zählte einige Projekte des Vereins auf: die Pflege der Wupperufer, den Umbau des Flutufers, den Einsatz für einen Wupperradweg, die Wupperpaten. Das Engagement des Vereins nutze nicht nur der Wuppertaler Gesellschaft, sondern auch der Umwelt, zudem kooperiere der Verein mit anderen Institutionen wie dem Wupperverband, dem Umweltamt und der Junior Uni.

Als Würdigung des Einsatzes überreichten Dorr und Markus von Blumberg, der die Initiative „(M)eine Stunde für Wuppertal“ gegründet hat, die Preisskulptur aus Bronze, die ein Boot mit einer hilfsbedürftigen und einer helfenden Figur darstellt. „Zu wem könnte ein Boot besser passen als zu unserem diesjährigen Preisträger?“, fragte von Blomberg.

Stellvertretend für den Verein erhielt die Vorsitzende Dajana Meier die Skulptur, Urkunden bekamen ein gutes Dutzend Vereinsmitglieder und Wupperpaten, die anwesend waren. Jüngste Mitstreiter: Nora (9) und Karla (7), die stolz ihre neongelben „Wupper-Ranger“-Westen trugen.

Viel Lob äußerte Bürgermeisterin Maria Schürmann (CDU), die in Vertretung von Schirmherr Oberbürgermeister Andreas Mucke gekommen war. Das Engagement des Vereins sei „herausragend“ und „ein Vorbild“, er sorge dafür, „dass sich die Wuppertaler heimisch fühlen“. „Sie sind mit Herz und Hand dabei“, sprach sie Dajana Meier und den Verein an. „Vielen Dank für alles, was Sie tun.“

Dajana Meier lobte ihre Mitstreiter: „Wir haben extrem fleißige Leute im Verein.“ Dabei hätten sie mehr Ideen als Hände: „Ich habe wenig Angst, dass es langweilig wird.“ Und weil sie es im Vorfeld angekündigt hatte, sprach sie auch den Konflikt um Parkplätze an der Straße Rauental an. Der Verein fordert ein Parkverbot auf Höhe des Wupperzugangs, dagegen gibt es Widerstand von den dort ansässigen Firmen.

„Jetzt hat die CDU ein zweites Mal eine Zwischenlösung verhindert“, kritisierte Dajana Meier. Sie wolle Bürgermeisterin Schürmann als CDU-Mitglied deswegen nicht „beschimpfen“. „Das wäre ungerecht, weil sie uns sehr unterstützt. Trotzdem wären wir sehr dankbar, wenn Sie mal ein paar Takte mit ihren Kollegen reden könnten“, gab sie der Politikerin mit auf den Weg. Diese war zuversichtlich: „Sie werden alle Hindernisse überwinden.“

Überraschungsgast der Feierstunde war Artemis Toebs als Vertreterin des „Bündnisses für Gemeinnützigkeit“ aus Berlin. Das Bündnis hat den Deutschen Engagementpreis ausgeschrieben, um die Anerkennungskultur für das Ehrenamt zu stärken. „Neue Ufer“ ist als Träger des Wuppertaler Ehrenamtspreises nun auch für diesen Preis nominiert, kann sich dem Wettbewerb mit anderen Preisträgern stellen, um Geld und vor allem Unterstützung für die Öffentlichkeitsarbeit zu gewinnen.