Ein Abo auf Musik, Tanz und Theater
Sechsmal Kultur: Das Bergische Abo führt unter anderem zu „Madama Butterfly“, zum Odyssey Dance Theatre in Remscheid und zu „Er ist wieder da“ in Solingen.
Wuppertal. Schon der Flyer zum Bergischen Abo, sagt Enno Schaarwächter, zeigt alles, was das „Bergische“ ausmacht. „Das Grün, die Seilbahn, Schloss Burg.“ Und wenn an dieser Seilbahn Noten hängen, passt das natürlich ins Bild. Denn im Bergischen Abo steckt auch im 12. Jahr Musik drin. Tanz und Theater sowieso.
Jede Menge Kultur also, die der Abonnent in der ersten Jahreshälfte 2016 im Dreieck Wuppertal-Remscheid-Solingen erleben kann. „So wie irgendwann mal die Seilbahn, die von Schloss Burg bis zum Döppersberg fährt“, scherzt der Geschäftsführer der Wuppertaler Bühnen.
Beim Pressegespräch zum Bergischen Abo sitzen neben Schaarwächter Christian Henkelmann, Leiter des Remscheider Teo Otto Theaters, und Hans Knopper, Direktor des Konzerthauses Solingen. „Drei, die auf das, was sie vorstellen, stolz sind.“ Kein Wunder bei diesem Programm. Henkelmann gibt sich selbstbewusst: „Damit haben wir eine Konkurrenz zu Düsseldorf, Köln und dem Ruhrgebiet.“
Los geht’s am 5. Januar mit der „West Side Story“ im Wuppertaler Opernhaus. Tolle Songs, eine packende Liebesgeschichte, Tanz satt. Am selben Ort läuft am 4. Juni der Dauerbrenner „Madama Butterfly“, der als sechstes Stück die Abo-Reihe abschließt.
Theaterfans kommen in Solingen auf ihre Kosten. Am 24. Februar gastiert dort das Westfälische Landestheater Castrop-Rauxel mit „Er ist wieder da“. Die Gelegenheit zu sehen, wie die Hitler-Satire auf der Bühne rüberkommt. Das Rheinische Landestheater Neuss zeigt am 17. März ein Stück des jungen Autors Philipp Löhle. „Wir sind keine Barbaren“ kreist um eine denkbar aktuelle Frage: Was tun, wenn ein Flüchtling an die Haustür klopft und um Asyl bittet?
Wer Tanz sehen will, muss nach Remscheid fahren. Das amerikanische Odyssey Dance Theatre tritt am 8. April mit einer modernen Version der Romeo und Julia-Geschichte auf. Choreograph ist Derryl Yaeger, der für niemand anderen als Madonna spektakuläre Bühnenshows ablieferte. Aus Chicago kommt die Truppe Hubbard Street Dance, die ihre Mischung aus Artistik und Tanz am 8. Mai präsentieren wird.
Der Abo-Verkauf ist angelaufen. Von 53 Abonnenten berichtet Julia Haller, Marketing-Chefin der Wuppertaler Bühnen. Auch die Zahlen aus Solingen und Remscheid — 45 und 54 — können sich sehen lassen. Haller schüttelt den Kopf. „Dabei war Weihnachten ja noch nicht.“ Das ist seit Jahren die Zeit, in der die meisten Bergischen Abos gekauft werden — um sie Verwandten, Freunden und Bekannten auf den Gabentisch zu legen.