Ein Fest für alle, die Barrieren abbauen

Beim Tag der Behinderung vor dem Rathaus präsentierten sich Experten an 40 Ständen.

Foto: Anna Schwartz

Barmen. Strahlender Sonnenschein vom blauen Maihimmel, eine Bühne, auf der wenig geredet und viel Unterhaltung geboten wurde, das alles vor dem Hintergrund des Barmer Rathauses. Das war der äußere Rahmen für das — wie Sozialdezernent Stefan Kühn formulierte — „Familienfest der Integration“, das alljährlich am ersten Freitag im Monat stattfindet. 40 Stände waren auf dem Johannes-Rau-Platz aufgebaut, an denen sich Vereine und Institutionen den zahlreichen Besuchern präsentierten und den Menschen mit Behinderung ausreichend Gelegenheit zur Information boten.

Fachbetriebe berieten über den Gebrauch von Hilfsmitteln und stellten am Stand für Handicap-Sport unter anderem einen geradezu futuristisch anmutenden Mobilitäts-Scooter vor. Schon zum 13. Mal hat der Beirat der Menschen mit Behinderung, auf der Bühne vertreten durch seinen Vorsitzenden Bernd Engels, den Tag der Menschen mit Behinderung organisiert, wobei auch Lebenshilfe und Sozialamt zu den Mitgestaltern gehörten. Für den verhinderten Schirmherrn, Oberbürgermeister Andreas Mucke, verriet Sozialdezernent Stefan Kühn den Zuhörern, dass am Montag im Rat das Konzept „Wuppertal für alle“ vorgestellt würde, mit dessen Hilfe den Belangen der behinderten Menschen Geltung verschafft werden sollten. „Hier hat Sandra Heinen von Inklusionsbüro für Menschen mit Behinderung zusammen mit vielen Helferinnen und Helfern rund 200 Vorschläge erarbeitet.“

Claudia Middendorf, die Landesbeauftragte NRW für Menschen mit Behinderung, räumte ein, dass sich das Verhältnis von Menschen mit und ohne Handicap untereinander erheblich verbessert habe. „Aber, das haben wir nur unserem ständigen Kampf um deren Rechte zu verdanken“, so Middendorf. „Es ist wichtig, dass auf diesem Gebiet die Kommunen, das Land und der Bund Hand in Hand zusammen arbeiten“, betonte auch Wuppertals Bundestagsabgeordneter Helge Lindh, der unter dem allgemeinen Beifall forderte: „Lasst uns gemeinsam Barrieren abbauen.“