Ein kleines, feines Fest in der Aue
Zweistein feiert mit Trödelmarkt, Musik und 1200 Gästen.
Wuppertal. „Wir wollen gar nicht größer werden“, erklärte Kay Hoffmann, einer der Zweistein-Chefs und Organisatoren des bereits vierten Zweistein-Straßenfests am Samstag in der Aue: Denn gerade das Motto „klein aber fein“ mache das Zweistein-Fest, das sich von 12 Uhr bis 22 Uhr mit Flohmarkt, hauseigener Gastro und Live-Musik querbeet von Bands und Musikern aus Wuppertal und der Umgebung erstreckt, so besonders.
Endsprechend entspannt-familiär war die Stimmung, zumal bei bestem Wetter. Bereits ab 13 Uhr begann es sich deutlich zu füllen. Rund 1200 Besucher Durchgangspublikum haben über den Tag hinweg acht Jahre Zweistein in der Aue mitgefeiert. Seit 13 Jahren gibt es das Gastro-Café bereits in Wuppertal, das sich in der Aue gut aufgehoben fühlt dank aufgeschlossener und zum Teil mitfeiernder Nachbarschaft und einer weniger eingekesselten und darum schallfreundlicheren Lage als im Luisenviertel.
Ein besonderes Lob erteilte Kay Hoffmann der Stadt, die sie beim ersten Fest unterstützend an die Hand genommen habe und mit deren Hilfe die Vorbereitungen, die jährlich bereits im Januar beginnen, entspannt und problemlos über die Bühne gegangen seien. Mit 12 Teammitgliedern inklusive Zuwachs für das Fest von sonst vor der Theke stehenden Stammgästen im Schichtdienst wurde das Straßenfest gestemmt.
Der Flohmarkt von der Sophienstraße bis zum Robert-Daum-Platz lud mit rund 50 Ständen von ausschließlich privaten Anbietern zum Stöbern, Feilschen und Kaufen ein, der Biergarten zum Pausieren mit Zweistein-Cheeseburger — wahlweise auch vegetarisch — Kuchen, Waffeln und anderen Leckereien. Ab 13.30 Uhr begann das Bühnenprogramm, traditionell wie jedes Jahr eröffnet vom Indie-Rock-Duo SOFA.
„Der Hut muss voll werden!“ heißt es auch beim Zweistein-Fest, denn statt fester Bühnengage gibt’s wie sonst auch bei den Konzerten im Zweistein einen herumgehenden Hut. Das bunt gemischte Publikum von Jung bis Alt, mit und ohne Familie, gab gern und viel, denn zwei Bands leisteten diesmal spontan mehr als sonst, weil ALICE BIPOLAR fünf Minuten vor ihrem Auftritt wegen Krankheit absagte. Also spielte die Band vor ihnen, HARTZ V, spontan etwas länger, die Band ONE EYE OPEN, die für danach angesetzt war, begann etwas früher. Die dennoch entstandene Pause nutzte Hoffmann ausgiebig für den Hut, in den auch das Zweistein-Team selbst etwas hineinsteckt, und wurde mit DJ-Musik überbrückt.
Traditionell ging es auch abends zu, denn Dirk Müller aka DAENG* beschloss wie bisher jedes Jahr mit irischen Folk-Coversongs das Bühnenprogramm, und wie jedes Jahr animierte der Sänger gekonnt zum Mitklatschen, Mittanzen und auch Mitsingen — mit Erfolg und zur Freude des Publikums auch noch mit einer Zugabe.