Ein Sonnenschein wird drei
Janic Teichler war der erste neugeborene Wuppertaler des Jahres 2015. Die WZ besucht ihn einmal im Jahr.
„Feliz Navidad“ tönt es durch das Wohnzimmer, und Janic hopst zum Klang des Weihnachtslieds begeistert auf dem Sofa herum. „Er ist einfach immer gut gelaunt“, sagt Mutter Indra amüsiert, „das war irgendwie von Anfang an so.“
Vielleicht ist ja doch sein besonderer Geburtstag Ursache für Janics sonniges Gemüt: Er war nämlich der erste neugeborene Wuppertaler des Jahres 2015 — ein echtes Neujahrsbaby. Zwei Stunden und 20 Minuten war das Jahr alt, als Janic in der St. Anna-Klinik an der Vogelsangstraße zur Welt kam: Mit 4030 Gramm Gewicht und einer Größe von 51 Zentimetern startete er ins Leben, eine schnelle Geburt, wie Indra Teichler sagt.
Innerhalb von vier Stunden nach Ankunft in der Klinik war das Nesthäkchen der Teichlers geboren. Ein problemloser Verlauf, ein pflegeleichtes Kind — alles passte. Und das gilt nach wie vor auf dem Heckinghauser Heidt, wo die Familie wohnt. Die Brüder Ruven (9) und Cedric (12) lieben den Kleinen und kümmern sich rührend um ihn. Und das, obwohl der Altersabstand zu Cedric doch ordentlich ist: Während er längst auf die weiterführende Schule geht, ist Janic ein Kindergartenkind in Ronsdorf. Ein ziemlich aktives, wie seine Mama schmunzelnd bestätigt. Dort geht er in die Mäusegruppe an der Ferdinand-Lassalle-Straße, und Freunde hat er natürlich auch: „Dean und Chantal“, ruft Janic fröhlich.
„Er kommt schon morgens strahlend in die Kita, wenn manch andere Kinder noch gar nicht richtig wach sind“, sagt Indra Teichler — ein absoluter Sonnenschein. Knetmasse ist seine große Leidenschaft. „Er bastelt gern“, bestätigt Bruder Ruven. „Und ich puzzle auch“, ruft Janic. Gerade erst hat er das Bild eines kleinen Löwen aus vielen Steinchen zusammengesetzt — gar nicht ohne für sein Alter. Ruckzuck ist das Puzzle auseinandergenommen und wird unter der Anleitung der Brüder genauso flott wieder zusammengesetzt.
Die Mama arbeitet in Teilzeit, kann glücklicherweise tageweise von zu Hause aus arbeiten. Unterstützung gibt es von der Oma — drei Generationen sind im Haus. Außer den drei Jungs und ihren Eltern eben auch noch die Großmutter. Die Familie wirkt entspannt. Und die drei Brüder seien ein eingespieltes Team, sagt Indra Teichler — die Großen würden das Nesthäkchen ganz selbstverständlich mit einbeziehen, wenn andere Kinder und Freunde zu Besuch kommen. Oder Flips und Klips gestreichelt werden: Am Ende des Wohnzimmers steht das Käfig-Domizil der tierischen Mitbewohner, zwei Hasen, die im Sommer auch im Garten sind.
Und was wünscht sich Janic? „Eine Eisenbahn und einen Teddybär“, sagt der Kleine wie auf Kommando und lacht dazu. Ein genügsames Kind, „er freut sich auch über Kleinigkeiten“, ist von der Mama zu hören. Was das Außergewöhnliche an seinem Geburtstag ist, und was es mit Neujahr auf sich hat, ist dem kleinen Neujahrs-Jungen natürlich noch nicht klar. Aber die Brüder Ruven und Cedric wissen längst: Silvester ist für die Familie nicht nur Feuerwerk und Böller. Sondern immer auch der große Vorabend von Janics Geburtstag.