Potenzial ausschöpfen Ein „Wattbewerb“ zum Ausbau von Solaranlagen: Wuppertal macht mit

Wuppertal · Den Wettbewerb gewinnt die Stadt, die die Leistung ihrer Photovoltaik-Anlagen am schnellsten verdoppelt. Die Stadt Wuppertal plant eine Ausbauoffensive.

Ein „Wattbewerb“ zum Ausbau von Solaranlagen: Wuppertal macht mit
Foto: dpa/Christophe Gateau

Wuppertal tritt mit vielen anderen Städten und Gemeinden bundesweit in einen „Wattbewerb“: Wo wird Photovoltaik am schnellsten ausgebaut, wo entstehen die meisten Solaranlagen? „Wir sehen hier viel Potenzial, das wollen wir besser ausschöpfen“, sagt Daniel Gensch, Mitarbeiter der städtischen Koordinierungsstelle Klimaschutz. „Der Wettbewerb liefert eine gute Übersicht über den aktuellen Stand“, und sei auch eine zusätzliche Motivation für Unternehmen und Privatleute, denn jede neue Anlage trägt zu höheren Werten bei.

Der Wettbewerb wird getragen von Fossil Free Karlsruhe sowie von Fridays, Parents und Scientists for Future Deutschland. Es gibt ihn seit dem 21. Februar 2021, der Einstieg ist jederzeit möglich, denn der Startwert kann auch rückwirkend ermittelt werden. „Alle Energieerzeugungsanlagen, die ans Stromnetz angeschlossen werden, ob Kohlekraftwerk oder Photovoltaikanlage, müssen angemeldet werden“, sagt Daniel Gensch. Auf das Marktstammdatenregister greift der Wettbewerb zu. Die Möglichkeit des späteren Einstiegs hat Wuppertal jetzt genutzt und sich in der vergangenen Woche angemeldet. Die Herausforderung: Welche Stadt schafft es zuerst, ihre installierte Leistung an Photovoltaik zu verdoppeln? Der Wettbewerb soll erreichen, dass in den Städten Strategien entwickelt werden, um Dachbesitzer zu überzeugen, Solaranlagen anzuschaffen. Derzeit steht Wuppertal auf Platz 164 von 173 aller teilnehmenden Kommunen und auf Platz 33 von 41 der Großstädte. Bei Start gab es eine Leistung von 74 Wp pro Einwohner, mittlerweile sind es 85. In Wuppertal werde eine Ausbauoffensive geplant, sagt Daniel Gensch – auch mit dem städtischen Gebäudemanagement. Jeder Hausbesitzer kann über das Solarpotenzialkataster der Stadt Wuppertal prüfen, ob das Dach grundsätzlich für eine Anlage geeignet ist. pal